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Gegen die Vernunft

Mitte Oktober ging der EnEV-Entwurf an die Vertreter der Länder und Verbände. Außer verschärften Höchstwerten für den Neubau erwarteten viele jedoch keine weitgreifenden Neuerungen. Umso überraschender ist deshalb die geplante Änderung des Primärenergiefaktors für Strom. Von 2,6 soll er ab Inkrafttreten der nächsten EnEV auf 2,0 und ab 2016 sogar auf 1,8 gesenkt werden – das bedeutet eine Verringerung um rund 30 %. Das würde weitreichende Folgen nach sich ziehen. So bewertet, schneiden alle strombetriebenen Wärmeerzeuger, Pumpen, Regelungen automatisch viel besser ab, obwohl sich an der Effizienz technisch nichts ändert. Damit ließe sich sogar in vielen Fällen ein Großteil der verschärften Primärenergiewerte kompensieren. In der Begründung zum Entwurf heißt es dazu: „In dem […] Satz 6 wird der Primärenergiefaktor für Strom der aktuellen Entwicklung im Bereich der Einspeisung erneuerbaren Stroms in die Übertragungsnetze angepasst. Der Primärenergiefaktor für Strom wird vor diesem Hintergrund abweichend von den Regelungen der DIN V 18599-2011 mit 2,0 festgelegt. Zur Schaffung von Rechtssicherheit und zur Vermeidung einer späteren punktuellen Änderung der EnEV wird der Primärenergiefaktor bereits jetzt im Hinblick auf die zu erwartenden Zubauaktivitäten der erneuerbaren Energien im Stromnetz für die Zeit ab dem Jahr 2016 auf 1,8 festgesetzt.“ Kann man einen Primärenergiefaktor für Strom an prognostizierten Zubauzahlen festmachen, während die Energiewende weit hinter dem Zeitplan zurück bleibt und es sogar Stimmen zur Ab ...

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