Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch

Weniger Abriss dient den Klimazielen bei Gebäuden

In einem offenen Brief wendet sich die Initiative an Bauministerin Klara Geywitz. Ein Abriss-Moratorium aktiviere die großen Potenziale im Bestand und bereits versiegelter Flächen für die Schaffung der von Geywitz avisierten 400.000 neuen Wohnungen jährlich. Erhalt, Sanierung, energetische Verbesserung, aber auch Aufstockungen, Erweiterungen und die Anpassung an zukünftige Nutzungsanforderungen seien konstruktive Antworten auf die Wohnungsfrage und nutzten den Gebäudebestand als wirksames Mittel gegen Energie- und Klimakrise.

Umnutzung und Umbau bewahren und verwenden die im Material gespeicherte graue Energie. Außerdem vermindert es den Bedarf an energieintensiven und klimaschädlichen Baustoffen wie Beton und Stahl. Ein Abrissmoratorium sei ein Schritt zur Kreislaufwirtschaft. Statt Abriss fördere es die Etablierung von Infrastrukturen für die Wiederverwendung von Bauteilen. „In der zirkulären Stadt bedarf es schließlich keiner Deponie mehr“, so die Initiatoren.

Sie fordern von der Politik regulatorische Rahmenbedingungen schaffen.

  • Vorgaben, die den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden in die wirtschaftliche und ökologische Bewertung verbindlich einbeziehen und zum Standard in Genehmigungsprozessen machen. Gemeinwohlorientierte Projekte bleiben als Ausnahme möglich.
  • den Erhalt von Gebäuden zu erleichtern und ökonomisch attraktiver zu machen.
  • Leerstand in Städten zu begegnen und den Fokus auf Innenentwicklungsmaßnahmen zu legen, wie es mit dem beschlossenen Ende des § 13b Baugesetzbuch (Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren) vorgesehen
  • die Forderung nach konsequenter Einhaltung der Klimaziele im Gebäudesektor.
  • Förderungen von Re-Use-Konzepten in der Architekturpraxis, so Unterstützung bei der Nutzung wiederverwendbarer Bauteile, der Errichtung dezentraler Bauteillager und digitaler Bauteilbörsen.
  • Das Abriss-Moratorium ist ein Bestandteil im komplexen Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen für die Bauwende, wie es die Initiativen der MusterUMbauordnung von Architects for Future, der Charta von Rom von Bauhaus Erde, dem Haus der Erde des BDA und andere formuliert haben.

    Erstunterzeichnende Initiativen und Institutionen:  A Global Moratorium on New Construction, AfA – Aktiv für Architektur, Architects for Future, Architektenkammer Berlin, Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen, Baukammer Berlin, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA, Deutsche Umwelthilfe e.V. Deutscher Werkbund, Berlin GermanZero e.V.  Quelle: Initiative Abrissmoratorium

    Hören Sie dazu auch unseren Podcast mit Nora Sophie Griefahn, geschäftsführende Vorstandsfrau und Mitgründerin der Cradle to Cradle NGO: So sieht Gebäude-Design für einen positiven Fußabdruck aus