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Historischer Wärmeschutz — Fenster

Transparenz hat ihren Preis

Glas galt hierzulande als das „Gold des Mittelalters“. Die Römer brachten es auf ihren Eroberungszügen nach Norden mit und gaben ihm den germanischen Namen des Bernsteins. In Rom beherrschte man ab 100 v. Chr. die Herstellung flacher Gläser. Damit lagen zwischen Glasperle und Glasscheibe 5000 Jahre Entwicklung. Die ersten Fenster waren durch Bleisprossen gefügte, kleinste gerundete Glasflächen, oft eher durchscheinend als durchsichtig. Gleichwohl ein gewaltiger Fortschritt an Lebensqualität. Hierzulande ließ man sich viel Zeit mit dem Verglasen von Fenstern. In Mittel- und Nordeuropa besaßen die Häuser jahrtausendelang überhaupt keine Fenster. In den Hütten erzeugten Rauchloch, Tür und Herdflamme nur ein dämmriges Licht. Die ersten Licht- und Luft­öffnungen in Gebäuden beschränkten sich zunächst auf kleine Flächen, die man im Herbst und Winter mit Brettern oder Strohsäcken verschloss. Ein solches offenes romanisches Fenster für den Sommerbetrieb existiert heute noch auf der Burg Münzenberg in Hessen. Die „dunklen Jahrtausende“ dauerten bis 1000 n. Chr. an. Ein Fortschritt stellten Fenster mit Holzgittern und Schiebe- und Klappläden dar. Abb. 1 zeigt ein Fachwerkhaus in Lemgo, bei dem diese Technik noch 1890 in Betrieb war. Erst danach kam das Glas hierzulande im 14. bis 17. Jahrhundert allmählich in den Fensteröffnun­gen an. Butzenscheiben, Bleiverglasung und Glasmalerei prägten das Bild (Abb. 2). Wie schon beim Ziegelbau waren es die wohlhabenden Klöster, Burgen und Schlösser, in denen erste Glasfen ...

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