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Pumpentausch könnte die Wärmewende voranbringen

Ein zentraler Inhalt des Gebäudeenergiegesetzes ist die Wärmepumpen-Offensive. Sie soll Deutschlands Gebäudesektor dekarbonisieren – und so die Wärmewende einleiten. Auf die Frage, woher der Strom für die vielen neuen Aggregate kommen soll, hat nun ein Kurzgutachten von der TU Dresden zumindest teilweise eine Antwort parat: aus den Effizienzgewinnen bei den Heizungsumwälzpumpen.        

Unbeachtete Stromfresser

Bis heute sind alte, ungeregelte Heizungspumpen die oft größten Stromfresser in deutschen Haushalten. Welchen ökologischen und finanziellen Nutzen der Austausch der Altpumpen gegen neue Hocheffizienzpumpen im Kontext der Wärmepumpen-Offensive hat und wie der sogenannte Pumpentausch dabei helfen kann, die Wärmewende zu unterstützen, hat Prof. Dr. Clemens Felsmann, Inhaber der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung an der TU, genauer untersucht. In seinem Gutachten hat Felsmann das enorme Einsparpotenzial beziffert, das in diesem unbeachteten Teil der Raumheizungs- und Warmwassertechnik steckt. Schließlich liefen Umwälzpumpen in den meisten Fällen rund 5.000 Stunden im Jahr, sommers wie winters, und das auf höchster Stufe: „Dies ist zwar völlig unnötig, wird aber nicht weiter hinterfragt, da die Heizungsanlage ja ‚gut‘ funktioniert.“

Strom für 1,4 Millionen Wärmepumpen

Der Verbrauch dieser Pumpen ist dementsprechend beträchtlich, allein schon der der extern verbauten, die man einfach und unkompliziert durch solche nach dem Stand der Technik ersetzen könnte: „Würden (…) theoretisch alle 11 Millionen externen Heizungsumwälzpumpen im Bestand durch hocheffiziente neue Pumpen ausgetauscht, ließen sich mit der eingesparten Elektroenergie circa 1,4 Millionen Wärmepumpen betreiben. Selbst wenn nur ein Bruchteil des Austausches erfolgt, zum Beispiel in allen Wohngebäuden mit mehr als sechs Wohneinheiten, entspräche der durch den Austausch reduzierte Stromverbrauch immerhin noch dem elektrischen Energiebedarf von circa 50.000 Wärmepumpen.“  Nicht nur gäbe es mehr Energie für die dringend benötigten Aggregate zur Gewinnung von erneuerbarer Wärme, so Felsmann: „Außerdem werden die Stromnetze entlastet. Ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.“ Quelle: Wilo/TU Dresden/ab