Guten Tag zusammen, ich habe einen Kunden, der das Dach neu eindecken möchte. Dabei werden die Dachbalken von außen zwecks Dachverlängerung aufgedoppelt mit 10er Hölzern. In die Aufdopplung soll eine Klemmfilzdämmung rein und abschließend vollflächig Aufsparrendämmung. Zwischen aufgedoppelten Hölzern und Dachsparren ist eine Bretterschalung/Harzer Dach. In den Gefachen der Dachschrägen (18er Sparren) und Kehlbalkenlage haben wir nun teilweise Sillanmatten/Mineralwolle-Alukaschiert 6cm oder Styroporplatten 8cm vorliegen. Kann ich die als Dämmung ansetzen inkl. der Hohlschicht? Wir haben ja 18er Sparren. Der Kunde überlegt den Hohlraum zu verfüllen. Um an Aufbauhöhe von außen zu sparen.
Bekommt der Kunde die Dämmung und Neueindeckung der Dachschrägen im unausgebauten Teil (oberhalb der obersten Geschossdecke) dann auch gefördert wenn er hier den U-Wert von 0,14 nicht erreicht. Ich muss die neue Dämmung von außen ja bis zum First hochziehen, habe hier in den Gefachen des Spitzbodens also keine Dämmung von innen. Zusätzlich soll auch die oberste Geschossdecke gedämmt werden. Oder kann ich auf die Dämmung der obersten Geschossdecke verzichten und bekomme trotzdem alles gefördert? Ich weiß, dass es unbeheizte Fläche im Spitzboden ist.
Danke schonmal für eure Antworten.
4 Answers
Die Zwischensparrendämmung kann bei der Berechnung des U-Wertes mit berücksichtigt werden, da die Luftschicht zwischen den beiden Dämm-Schichten ruhend sein dürfte.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist für eine Förderung der Dachschrägen nicht notwendig. Wie bereits von EEEbotim angedeutet, braucht auch der U-Wert der Aufsparrendämmung über dem unbeheizten Bereich nicht 0,14 erfüllen, wenn über dem beheizten Bereich 0,14 erfüllt ist.
Ich schließe mich den beiden Antworten an und empfehle auch im Spitzboden eine Zwischensparrendämmung einzubauen. Diese verbessert den sommerlichen Wärmeschutz und ist je nach Dachneigung und Spitzbodenhöhe etwas aufwendiger als die Dämmung der obersten Geschossdecke.
Grundsätzlich ist die Dämmung der obersten Geschossdecke die bessere Lösung, da dort der beheizte Bereich aufhört. Trotzdem gibt es oft genug Situationen, bei denen die Dämmung bis zum First konstruktiv einfacher ist. Schwierig ist meist die Führung der luftdichtenden Ebene beim Übergang vom Schrägdach zur OGD bei komplizierten Dächern oder Gauben.
 
    
Ja die Dämmung und Erbeuerung der Dachfäche über den unbeheizten Bereich sind als Umfeldmaßnahme ebenfalls förderfähig