Die Umweltschäden der letzten Elbvertiefung von 1999 wurden laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der WWF, nicht angemessen ausgeglichen.
Die Umweltschäden der letzten Elbvertiefung von 1999 wurden, laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der WWF, nicht angemessen ausgeglichen. Nur zwei der zehn beschlossenen Kompensationsmaßnahmen wurden bis heute komplett umgesetzt. Ein Großteil der Projekte sei zudem nicht geeignet, die durch die Vertiefung entstandenen Probleme wie Sauerstoffmangel, Lebensraumverlust im Gewässer oder höhere Fluten auszugleichen. Damit verstoße die Elbvertiefung gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Zentrale Ausgleichsmaßnahmen seien laut WWF-Studie von vornherein unrealistisch gewesen. So sollten am Bellumer Deich in der Nähe Cuxhavens 650 Hektar Überflutungsflächen eingerichtet werden ohne zu prüfen, ob die Eigentümer zum Verkauf der Flächen bereit waren. Als die Maßnahme am Widerstand der Besitzer scheiterte, wurden dafür nur unzureichende Ersatzflächen vorgesehen. Von den zehn Projekten ziele nur die Kompensation im Mühlenberger Loch/Hahnhöfer Nebenelbe darauf ab, den Flusslebensraum aufzuwerten. Viele Maßnahmen seien zwar ökologisch sinnvoll, gleichen aber die Schäden in der Elbe nicht aus. Als Beispiel nennt der WWF die Renaturierung des Vaaler Moors.