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ENERGIE

Studie zeigt CO2-Bilanz von Strom auf

Wie sieht die Klimabilanz von Atomstrom aus, wenn der gesamte Lebensweg inklusive Uranbergbau, Brennelementherstellung und Bau des Kraftwerks einbezogen wird? Auf diese Frage gibt eine Kurzstudie des Öko-Instituts Antworten.

Atomenergie für Klimaschutz nicht sinnvoll
Atomkraftwerke verursachen zwar weniger Treibhausgase als Braunkohle- oder Importsteinkohle-Kraftwerke. Atomenergie kann jedoch nach Auffassung des Öko-Instituts keinen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da sie andere Risiken aufweise, die Rohstoffbasis zu gering sei, sie zu teuer und zu langsam sowie international nicht verträglich sei. Demgegenüber verursacht Strom aus erneuerbaren Energien – und hier insbesondere Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung - deutlich weniger Treibhausgase als Atomstrom.

Treibhausgas-Bilanz nach Berechnungen des Öko-Instituts mit GEMIS:

Kohle ist keine Alternative
In den Daten sind die Treibhausgasemissionen aus der „Entsorgung“ der abgebrannten Brennelemente noch nicht enthalten, da derzeit kein realistisches Entsorgungskonzept vorliegt und so keine belastbaren Daten zum Energieaufwand existieren. Nach zurzeit in Arbeit befindlichen Abschätzungen einer oberen Grenze für die Konditionierung und einer untertägigen Verbringung abgebrannter Brennelemente zeigt sich jedoch, dass sich selbst bei extremen Annahmen die Treibhausgasbilanz des Atomstroms bestenfalls verdoppelt und damit immer noch sehr deutlich unter denen von Braunkohle läge. Braunkohle ist somit für das Öko-Institut keine klimafreundliche Alternative, ebenso wenig wie Steinkohle.

Erdgas-BHKW fast so sauber wie Atomstrom
Bei fossilen Energien ergeben sich nur bei der Nutzung von Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplung mit dezentralen Blockheizkraftwerken etwa vergleichbare strombezogene Treibhausgasemissionen wie bei Atomstrom. Demgegenüber verursacht Strom aus erneuerbaren Energien – und hier insbesondere Biomasse in Kraft-Wärme-Kopplung – deutlich weniger Treibhausgase als Atomstrom.

Das sagt die Atomindustrie
Zitat aus einer Pressemitteilung vom 21. März des Deutschen Atomforums: „Kernkraftwerke sind Klimaschützer vom Anfang der Urangewinnung, über den Bau und Betrieb bis hin zu Entsorgung und Rückbau der Anlagen zur ‚Grünen Wiese’.“ Dabei hat man auch keine Skrupel, sich auf die Studie vom Öko-Institut zu berufen. Dass man dort zu dem Schluss kommt, dass Atomkraftwerke keinen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wird allerdings verschwiegen. GLR

Download der Öko-Institut-Studie

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