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Energiebranche fordert Ende der Zeitumstellung

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert, die Zeitumstellung abzuschaffen.

"Seit Jahren kann die Energiewirtschaft kaum eine Sparwirkung durch den Dreh am Zeiger erkennen. Eines der wichtigsten Argumente für die Einführung der Sommerzeit war, das Tageslicht besser zu nutzen, um Energie zu sparen. Dieses Argument hat sich aber als nicht stichhaltig erwiesen", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Nach Angaben des BDEW wird zwar an hellen Sommerabenden weniger Strom für Licht verbraucht, dafür aber mehr Strom bei der abendlichen Freizeitgestaltung - zum Beispiel durch erhöhten Fernsehkonsum - benötigt. Dadurch könne sogar insgesamt mehr Energie verbraucht werden, da der Anteil des Lichts am Stromverbrauch der rund 40 Millionen deutschen Haushalte durchschnittlich nur rund acht Prozent ausmache. Durch den flächendeckenden Einsatz von Energiesparlampen sinkt laut BDEW der ohnehin geringe Lichtspareffekt weiter.

"Abends das Licht etwas später anzumachen, hat keinerlei positive Effekte. Es gibt modernere Instrumente, um Energie einzusparen", sagte Müller. So dürften stattdessen die erheblichen CO2-Senkungspotenziale im Wärmemarkt und die Energiesparmöglichkeiten im Gebäudebestand nicht weiter ignoriert werden. "Die Bundesregierung will in diesem Bereich immerhin fast die Hälfte der angestrebten Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2020 erreichen. Das sind Schlüsselelemente für nachhaltigen Klimaschutz", fügte Müller hinzu.

Darüber hinaus haben im Gegensatz zur Zeitumstellung moderne Haushaltsgeräte und ihr effizienter Einsatz ein erhebliches Sparpotenzial. Fast alle Energieunternehmen bieten inzwischen als Service Energieberatungsstellen an. Diese Energieberatung umfasse auch Informationen über Förderprogramme und Investitionszuschüsse beispielsweise zur Heizungs- und Wohnungsmodernisierung.

www.bdew.de