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ENERGIEAUSWEIS

Bereitschaft zum Energiesparen

Der Klimawandel ist im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Schon lange bevor er in den letzten beiden Monaten zum medialen Dauerbrenner wurde. Das zeigen die Ergebnisse einer im Auftrag von BBT Thermotechnik vom Institut für Markt- und Sozialforschung (IFAK) durchgeführten repräsentativen Umfrage, an der im dritten Quartal 2006 mehr als 1000 Personen teilnahmen.

Nur 30% sehen keine Gefahr im Klimawandel
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mehr als 90% der Befragten haben schon einmal vom Klimawandel gehört. Ein Wert, den die meisten Politiker für ihre eigene Person nie erreichen. 89 % waren bei der Befragung der Ansicht, dass sich eine Erwärmung der Erdatmosphäre objektiv messen lässt. Ein fast ebenso hoher Prozentsatz sieht darin eine Gefahr, denn 70 % sind „beunruhigt“, mehr als 20 % sogar „sehr beunruhigt“. Nur 29% der Befragten bleiben gelassen.

Alle glauben sie wären Sparer…
Die Bereitschaft, persönlich etwas gegen den Klimawandel zu tun, ist weit verbreitet. Drei Viertel der Befragten geben an, immer sparsam mit Energie umzugehen. Weitere 20% tun dies zumindest sporadisch. Und kaum einer hält sich für einen Energieverschwender. Die Umfrage lässt auch erkennen, dass die Sensibilität für dieses Thema in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich ausgeprägt ist: Von den über 60-jährigen achten fast doppelt so viele auf einen sparsamen Verbrauch wie in der Altersgruppe unter 30.

…denken aber vorwiegend ans Geld…
Zweierlei Motive liegen dem Energiesparen zu Grunde. Für 45% haben Kosteneinsparung und Umweltschutz gleichwertige Bedeutung. Ansonsten spielt Geld die erste Geige: Mehr als 40% – vor allem Männer, Jüngere und Personen mit niedrigen Einkommen – denken primär an die finanzielle Entlastung. Bei nur 13% hat der Umweltschutz Priorität. Doch nahezu alle zeigen sich von den hohen Energiepreisen betroffen. Knapp 60% spüren die Verteuerung „sehr“, 35% „zumindest etwas“ und nur 5% bleiben davon unbeeindruckt.

…und viele schränken sich ein
Ob nun aus finanziellen oder Umweltschutz-Gründen, Energiesparen ist angesagt. Mehr als die Hälfte der Befragten hat in der letzten Heizperiode die Raumtemperatur gesenkt, den Warmwasserverbrauch reduziert und ist weniger Auto gefahren. Bezieher höherer Einkommen sparen weniger beim Warmwasser. Um so mehr achten die 45- bis 59-jährigen und die ökologisch Sensibleren auf einen gedrosselten Verbrauch. Doch mehr als die Hälfte (54%) der jüngeren Menschen hat die Befragung als Energiesparmuffel enttarnt, beim Warmwasserverbrauch wie auch beim Autofahren.

Hohe Bereitschaft zur Heizungserneuerung
Laut Umfrage heizen über 80% der Bevölkerung mit Gas oder Öl, wobei bislang aber nur 8% zusätzlich die Sonnenenergie zur Trinkwassererwärmung nutzen. Und mehr als die Hälfte aller Heizungen in Deutschland sind älter als 10 Jahre, rund 15% der Anlagen sogar 20 Jahre und älter. Das deutet auf einen beachtlichen Erneuerungsbedarf und größere Energieeinsparpotenziale hin. Angesichts der gestiegenen Energiepreise ist die Investitionsbereitschaft bei Personen, die im Eigentum wohnen, klar ausgeprägt: Knapp 18% wollen ihre Heizungsanlage modernisieren. Von der Personengruppe mit höheren Einkommen will jeder Vierte investieren – mehr als 28% innerhalb von zwölf, ein Drittel innerhalb von 24 Monaten.

Energieausweis findet Zustimmung
Vom Energieausweis haben 40 % der Befragten schon einmal gehört. Fast zwei Drittel der Eigentümer von Wohnimmobilien halten ihn für sinnvoll. Vor allem die Bezieher höherer Einkommen und Personen mit höherem Bildungsniveau sind von der Idee des Ausweises überzeugt. Dennoch wollten sich zum Zeitpunkt der Befragung nur 15 % in absehbarer Zeit einen Ausweis ausstellen lassen. GLR

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