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AUFGELESEN

“Windige Geschäfte mit dem Klimaschutz“

Als Energieberater muss man so einiges aushalten können. Ein Artikel auf Spiegel Online mit der Überschrift „Windige Geschäfte mit dem Klimaschutz“ schlägt allerdings dem Fass den Boden aus. Man könnte ihn als unbeschreiblich inkompetent oder absichtlich einseitig abtun. Leider zeigt er, dass die Modernisierung von Gebäuden auch heute noch teilweise auf heftigen Widerstand stößt. Haben Sie gute Nerven? Dann lesen Sie selbst:

Zum Artikel „Windige Geschäfte mit dem Klimaschutz
„Die Bundesregierung will mit Gesetzen und Milliarden die Wärmedämmung von Häusern fördern. Doch Kritiker warnen vor Abzocke und Pfusch am Bau: Die angeblich umweltbewusste Wärmedämmung kann zur teuren Fehlinvestition werden…“

Kommentar der GEB-Redaktion: Man darf sich zu Recht über diesen Artikel aufregen und sollte auch gegenüber Spiegel Online seinen Unmut über die Veröffentlichung äußern (benutzen Sie in der Kopfzeile über der Artikelüberschrift die Funktion „Leserbrief“). Nicht, dass er nur Halbwahrheiten zu kompletten Unwahrheiten zusammensetzt, er diskreditiert eine ganze Branche und transportiert so viele Vorurteile, dass es lange brauchen wird, einem Laien diese wieder auszureden. Anlagentechnik scheint für den Autor zudem keinerlei Auswirkungen auf den Energiebedarf/-verbrauch zu haben. Außer einem kleinen Ausflug in die Lüftungstechnik scheint sie gar nicht existent oder ohne jeglichen Einfluss zu sein.

Der Artikel hätte trotz allem im letzten Absatz eine gute Wendung nehmen können. Jeder Journalist schuldet seinem Leser eine Empfehlung. In diesem Fall hätte sie lauten müssen: Lassen Sie sich von einem gut ausgebildeten Energieberater ausführlich beraten und etwaige Modernisierungsvorschläge genau erläutern und ggf. zusätzlich mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung untermauern. So steht dort nur: Lassen Sie alles wie es ist – es könnte sonst schlechter werden. Das ist der wohl schlechteste und teuerste Ratschlag. Hoffentlich haben die Leser wenigstens das Bild „Großverbraucher Haushalt“ gesehen und machen sich ihre eigenen Gedanken.

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