Der Energieausweis regt bereits heute zumindest teilweise zur energetischen Modernisierung von Gebäuden durch die privaten Eigentümer an. Doch es gibt noch einiges zu verbessern und zu optimieren. Dies ist ein zentrales Ergebnis der gemeinsamen Online-Umfrage vom GEB und der Deutschen Energie-Agentur (dena), die im Zeitraum von Mitte September bis Mitte Oktober 2010 stattfand. Insgesamt 550 Energieberater haben daran teilgenommen und ergänzend zur Abstimmung viele, z. T. ausführliche Kommentare und Anregungen geschickt. Dafür herzlichen Dank!
Energieausweise sind für Energieberater kein Massengeschäft
Für unsere Umfrage-Teilnehmer sind Energieausweise kein Massengeschäft (Abb. 1). Rund 68 % der Energieberater haben bislang maximal 50 Energieausweise für Wohngebäude seit dem Inkrafttreten der EnEV 2007 am 1.10.2007 ausgestellt. Lediglich 15 % kommen auf mehr als 100 Stück. Einen wesentlichen Grund dafür formuliert ein Umfrageteilnehmer: „Da im Internet Energieausweise schon für 15 Euro angeboten werden, ist dies kein Markt für qualifizierte Energieberater.“ Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn der Anteil der Bedarfsausweise bei 63 % liegt, bezogen auf die Gesamtzahl aller von unseren Teilnehmern ausgestellten Energieausweise. Dieser hohe Wert ist aber nicht nur eine Strategie, um den Dumpingpreisen und den Geschäftemachern auszuweichen. Er signalisiert auch die klare Präferenz der Energieberater im Wettbewerb der beiden Ausweistypen: Eine Vielzahl unserer Umfrage-Teilnehmer fordert die Abschaffung des Verbrauchsausweises in Eigenheimen und kleinen Mehrfamilienhäusern. Hauptbegründung ...
Auswertung der GEB/dena-Umfrage
