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Wärmetechnische Bewertung von Außenwänden

Was steckt in der Wand?

Die Konstruktion von Wänden hat über die Jahrhunderte starke Wandlungen erfahren. Die Germanenvölker begannen mit doppeltem Flechtwerk und Holzbau, Deutschland war damals Holzbauland. Das Erscheinungsbild unserer Dörfer und Städte wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts durch Flechtwerkwände, Holzblockwände und dann durch das Fachwerk als Holzsparbauweise geprägt. Deren U-Werte lagen bei recht guten 0,5 bis 1,0 W/(m²K) beim grasgefüllten Flechtwerk und Blockbau oder recht ungünstigen 1,8 bis 3,2 W/(m²K) beim Fachwerk. Der Natursteinbau wurde aus wehrtechnischen und repräsentativen Gründen seit dem Mittelalter in das Bauwesen eingeführt („Steinernes Haus“). Die Ziegelbauweise war Bauweise der römischen Eroberer und wurde deshalb abgelehnt, bis sie mit den Städtegründungen um 1100 von der Obrigkeit protegiert wurde. Die lernte nunmehr von Italienreisen, und begann sich langsam dem Ziegelbau zu öffnen. Wanderziegelbrenner aus Italien leisteten Entwicklungshilfe. Erst mit der Industrialisierung ab 1850 ff. veränderte sich die Wandbauweise hin zum Ziegelbau. Seine Vorteile im Brandschutz, Regenschutz und Beständigkeit wurden nunmehr um die Kostengunst durch „Maschinenziegeleien“ und neue billige Transportmöglichkeiten (Eisenbahn) ergänzt. Seit 1850 wird Deutschland Ziegelland. Seine Anwendung war bald so beherrschend, dass die 38 cm starke Ziegelwand im Bauwesen als „Normalwand“ bezeichnet wird, abgeleitet vom Normalformat der Steine. Statisch ist die 38 cm dicke Wand die übliche Mindest-Anforderung und wird beim Wärmeschutz ebenfalls zum Maßstab. Die Bauor ...

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