Auf der diesjährigen BAU in München hat Dörken gezeigt, wohin die Entwicklung der Latentwärmespeichertechnik in Form von Salzhydraten geht: Bei der neuen Variante Delta®-Cool 28 verbindet das PCM (Phase Change Material) in Kombination mit einer Dreifach-Isolierverglasung die Funktionen transparente Wärmedämmung (TWD), Überhitzungsschutz, Energieumwandlung und thermischer Speicher in einem Bauelement. Der Dreifach-Isolieraufbau erreicht einen U-Wert von unter 0,5 W/m2K. Ein in den Scheibenzwischenraum implementiertes Prismenglas reflektiert die hoch stehende Sommersonne ab Einfallswinkeln von über 40.° nach außen. Im Winter hingegen passieren die viel flacher auftreffenden Sonnenstrahlen den Filter ungebremst. Ein mit Delta®-Cool 28 gefülltes Latentwärmespeichermodul nimmt die solare Energie auf, speichert sie und gibt sie zeitverzögert als angenehme Strahlungswärme an den Innenraum ab. Die Wärmespeicherung erfolgt durch das Aufschmelzen der Salzkristalle im PCM; konkret nehmen die Kristalle während dieses Schmelzvorgangs zwischen 26.°C und 30.°C ungefähr 1,2 kWh/m2an thermischer Energie auf, die sie beim Abkühlen wieder kontinuierlich abgeben. Das Salzhydrat ist dabei hermetisch in Polycarbonatbehältern eingeschweißt, die wiederum grau eingefärbt sind, um eine bessere Absorptionswirkung zu erzielen. Zur Raumseite schließt das Bauelement mit einer sechs Millimeter dicken ESG-Scheibe ab, die mit einem keramischen Siebdruck individuell gestaltet werden kann. Der Clou: Während des Aufschmelzens der Kristalle erhöht sich die Lichtdurchlässigkeit der PCM-Elemente - der Ladezustand der Elemente ist somit erlebbar. Erstaunlich auch die Effizienz der Latentwärmespeichertechnik: Eine nur zwei Zentimeter dicke PCM-Schicht speichert ungefähr so viel Energie wie eine 24 cm dicke Betonwand.
Dörken
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