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Studien

Gebäude: Energiewendeziele sind schon heute erreichbar

© dena
Energieeffizient sanierte Wohnhäuser und Neubauten verbrauchen deutlich weniger Endenergie als ein Durchschnittshaus. Das belegt die dena-Studie Auswertung von Verbrauchskennwerten energieeffizienter Wohngebäude , für die die Energieverbrauchsabrechnungen von 121 effizienten Wohnhäusern und die Eigentümerangaben zu Nutzung und Zustand ihres Hauses analysiert wurden.

Ein Energiewendeziel der Bundesregierung sieht vor, den Primärenergiebedarf von Gebäuden bis 2050 um 80 % zu senken. Um dies zu erreichen, muss durch Effizienzmaßnahmen am Gebäude je nach Energieträger mindestens ca. 60 % Endenergie eingespart werden.

Die untersuchten neuen oder sanierten Wohnhäuser, die mit Öl, Gas, Fernwärme oder Holz heizen erreichen dies und verbrauchen rund 60 % weniger Endenergie als der Durchschnitt, mit dem Energieträger Strom beheizte verbrauchen sogar 90 % weniger. Als Vergleichswert wurde der Energieverbrauch des Wohngebäudedurchschnitts aus dem Jahr 2008 herangezogen, dem Vergleichsjahr für die Energiewendeziele. Der Endenergieverbrauch lag 2008 bei ca. 150 kWh/(m2a) Nutzfläche. Die sanierten und neu errichteten Gebäude verbrauchen dagegen nur ca. 50 bis 60 kWh/(m2a) Nutzfläche, wenn sie mit Gas, Öl oder Pellets beheizt werden oder ca. 20 kWh(m2a), wenn sie mit einer Elektro-Wärmepumpe beheizt werden.

Die erhobenen Daten für die Studie stammen größtenteils von Neubauten und Sanierungen, die seit 2006 in üblicher Baupraxis entstanden und daher in der Breite realisierbar sind. Ein Teil geht auf Projekte des dena-Modellvorhabens zurück. Die 121 untersuchten Effizienzhäuser umfassen 50 neue Ein- und Zweifamilienhäuser, 7 neue Mehrfamilienhäuser, 46 energetisch sanierte Ein- und Zweifamilienhäuser und 18 energetisch sanierte Mehrfamilienhäuser. Alle Häuser haben eine gedämmte Gebäudehülle und eine effiziente Anlagentechnik.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: „Unsere Studie beweist, wie viel energieeffiziente Wohnhäuser zur Reduzierung von Treibhausgasen und Energiekosten tatsächlich beitragen. Sie zeigt auch, dass wir schon heute die technischen Möglichkeiten haben, um die Ziele der Bundesregierung für den Gebäudebereich erreichen zu können.“ GLR