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ENERGIE

2011: Milde Witterung senkt Gasrechnung

Im Jahresverlauf 2011 hat sich Erdgas im Schnitt um 8 % verteuert. Trotzdem wird bei vielen Verbrauchern die Gasrechnung geringer ausfallen. Hintergrund ist das ungewöhnlich warme Wetter im vergangenen Jahr, sowie eine gegenüber dem langjährigen Mittel deutlich kältere Heizperiode im Vorjahr. Laut Deutschem Wetterdienst gehört 2011 zu den fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Nach aktuellen Berechnungen des Verbraucherportals toptarif.de fallen unter Berücksichtigung des witterungsbedingten Energiebedarfs (ca. 18,5 % unter dem Vorjahr) die Gaskosten für Privatverbraucher rund 15 % geringer aus als 2010.

Tabelle: Entwicklung der Gaskosten unter Berücksichtigung des saisonalen Verbrauchs

So sinkt für das Jahr 2011 die Gasrechnung eines durchschnittlichen Haushalts (mit einem Gasbezug von 15.900 kWh/a) im Vergleich zum Vorjahr um rund 160 Euro, berichtet Daniel Dodt von toptarif.de. Die konkreten Kosten für den Gasbezug können regional allerdings sehr unterschiedlich ausfallen, da auch die Preisgestaltung und -entwicklung beim jeweiligen Gasversorger einen Einfluss haben. Für einen durchschnittlichen Haushalt summierten sich 2010 die Gaskosten in den Tarifen der gesetzlichen Grundversorgung unter Berücksichtigung des saisonal schwankenden Heizbedarfs auf rund 1089 Euro. Für 2011 hingegen werden – trotz zahlreicher Preiserhöhungen im Jahresverlauf – im Schnitt nur etwa 927 Euro fällig. Auch bei einem durchschnittlichen Heizbedarf, der dem Mittel der letzten zehn Jahre (2001 bis 2010) entsprochen hätte, wären lediglich 994 Euro in Rechnung gestellt worden.

Die witterungsbedingte Entwicklung der Gaskosten im vergangenen Jahr wird aber wohl nur eine Momentaufnahme sein. „Für 2012 drohen in vielen Regionen wieder größere Rechnungsbeträge, da dem anhaltend hohen Ölpreis weitere Preissteigerungen beim Gas folgen werden“, warnt Dodt. Der Gaspreis folgt in langfristigen Lieferverträgen den Preisentwicklungen beim Öl etwa mit einem Abstand von etwa sechs Monaten. GLR