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ENERGIEAUSWEIS

DST fordert: Verbrauchsausweise verbieten

Der Deutsche Sachverständigentag (DST) hat die Politik aufgefordert, die Nutzung verbrauchsabhängiger Energieausweis zu verbieten. Sie hätten sich in der Praxis nicht bewährt, würden zum Missbrauch einladen, könnten keine Vergleichbarkeit von Energieverbrauchsdaten leisten und führten nicht dazu, dass Energie eingespart werde. Darauf hat der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger (BVS) im Rahmen des DST am 17. und 18. März 2011 in Berlin hingewiesen. Stattdessen solle der bedarfsorientierte Energieausweis in modifizierter Form „das zentrale Element der Energieberatung werden“. Ein guter Zeitpunkt zur Novellierung des bedarfsorientierten Energieausweises und Abschaffung des verbrauchsorientierten Energieausweises sei die EnEV-2012-Novelle.

Stärkerer Fokus auf Wirtschaftlichkeit
Zudem fordert der DST in seiner Abschlusserklärung von der Politik, bei der aktuellen EnEV-Novellierung die Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen besser zu berücksichtigen. Gesetzliche Vorgaben müssen neben dem Ziel der Energieeinsparung im Gebäudebestand wirtschaftliche Kriterien beachten. Auch sei es notwendig, die Potenziale der Steuerung (Regelung) und Modernisierung der Haustechnik stärker zu nutzen, da diese oft einfacher und kostengünstiger als bauliche Veränderungen seien.

Anmerkung der Redaktion: In Berlin gibt es bezüglich des Energieausweises eine eher gegenläufige Initiative. Nach der Evaluierung ausgestellter Energieausweise forderten der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dirk Fischer und der zuständige Berichterstatter Volkmar Vogel: „Es gilt, die Diskriminierung kostengünstiger Verbrauchsausweise gegenüber Bedarfsausweisen abzuschaffen. Die geltende Regelung für kleinere Gebäude ist laut Gutachten unnötig und nicht relevant. Wir wollen eine vollständige Wahlfreiheit zwischen Verbrauchs- und Bedarfsausweisen.“ GLR