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Einsparpotenziale in deutschen Heizungskellern weiterhin nicht ausgeschöpft

Trotz sich erholender Konjunktur aber auch im Umfeld einer unstetigen Fördermittelpolitik herrscht in deutschen Heizungskellern noch großer Modernisierungsbedarf, es tut sich wenig.

So sind laut den vom Schornsteinfegerhandwerk erfassten Öl- und Gasfeuerungsanlagen (Stand 2009) nach wie vor rund 20 Prozent der Heizungsanlagen in Deutschland älter als 20 Jahre und damit nicht mehr auf dem heutigen Stand der Technik. Diese veralteten Heizungen verbrauchen wesentlich mehr Energie als nötig und treiben die Heizkostenabrechnung ihrer Besitzer deutlich in die Höhe. „Wer seine Heizkosten spürbar senken möchte, muss deshalb in eine neue Heizungsanlage investieren“, so Horst Eisenbeis, Geschäftsführer der VdZ / Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e. V. „Erfahrungsgemäß sollte eine solch alte Anlage komplett ausgetauscht werden“, erklärt Branchenexperte Eisenbeis weiter. Nur so würden nach Einschätzung der Branche die ehrgeizigen Klimaziele der Bundesregierung bis 2020 erreicht werden können.

Verhaltene Modernisierungsaktivitäten

Das VdZ-Modernisierungsbarometer für Hausbesitzer – eine aktuelle forsa-Umfrage unter 1.000 Hauseigentümern – zeigt, dass in den letzten drei Jahren tatsächlich noch nicht einmal ein Drittel der Befragten (27%) Modernisierungen an der Heizungsanlage durchführen ließ. Nur 11% der Nichtmodernisierer planen in den nächsten zwei Jahren entsprechende Investitionen. Ein möglicher Grund für diese Zurückhaltung bei der Heizungsmodernisierung könnte sein, dass die staatlichen Fördermittel für 84% der Befragten nicht Anreiz genug sind. Deutlicher Aufklärungsbedarf herrscht offenbar vor allem noch bei den zögerlichen Hausbesitzern: Hier scheinen mehr als die Hälfte (54%) nicht ausreichend über Fördermittel informiert zu sein. Ein Grund für die VdZ, auch weiterhin mit Broschüren und Verbraucherinformationen Licht in den Förderdschungel zu bringen.

Zukunft heizen

Stünde allerdings in den nächsten Monaten eine Modernisierung an, würden sich deutlich über die Hälfte der Befragten (56%) für ein Öl- oder Gas-Brennwerttechnikgerät, wahlweise auch kombiniert mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserunterstützung, entscheiden. Etwa ein Fünftel (21%) würde eine Wärmepumpe und 14% einen Holzpelletkessel oder Kaminofen auswählen.

Beim Blick in die nähere Zukunft spalten sich die Meinungen: Während Dreiviertel der Befragten (75%) überzeugt sind, dass Heizungsanlagen, die rein mit erneuerbaren Energien heizen, in 10 Jahren das Bild in deutschen Heizungskellern bestimmen, glauben mit 74% beinahe ebenso viele Hausbesitzer, dass auch weiterhin mit fossil geprägter Öl- und Gas-Brennwerttechnik kombiniert mit Solarthermie geheizt wird.

www.vdzev.de