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ENERGIE

Pelletbranche erwartet Nachfragesteigerung

Der Deutsche Energie-Pellet-Verband ( DEPV ) sieht nach einem unbefriedigenden Geschäftsjahr 2007 wieder Anlass für stärkeres Wachstum. Bei der Mitgliederversammlung in Fulda prognostizierte die Vorsitzende Beate Schmidt eine Zunahme der Verkaufszahlen um 20 bis 30%. Dadurch würde im 2008 die Schallmauer von 100.000 Pelletheizungen in Deutschland durchbrochen. Schmidt: „Für den Energieträger Holzpellets ist eine positive Stimmung zu verzeichnen. Sie wird getragen durch seine im Vergleich zu fossilen Energieträgern niedrigen Kosten, durch gute Fördermöglichkeiten und die hervorragenden Eigenschaften von Pellets zur CO2-Einsparung“, so die DEPV-Vorsitzende.

Langsame Markterholung
2007 wirkten diese Vorteile und Argumente allerdings nicht. Nur für kurze Zeit hohe Pelletpreise bei gleichzeitig sinkendem Heizölpreis, Vorzieheffekte durch die Mehrwertsteuererhöhung und die Diskussion um Feinstaub hatten den Markt regelrecht einbrechen lassen. 13.000 verkaufte Pellet-Heizkessel bedeuteten eine Halbierung des Absatzvolumens gegenüber 2006. Für das laufende Jahr geht man beim DEPV davon aus, dass 20.000 Pellet-Heizkessel verkauft werden. Damit würde man unter den Verkaufszahlen des Boomjahres 2006 bleiben. Allerdings hatte die Pelletbranche in den letzten Jahren mit der Frühjahresprognose stets weit neben dem tatsächlichen Jahresergebnis gelegen. Es ist also noch alles drin.

Beim Preis kann man sich jetzt beweisen
Nachdem beim Heizöl zurzeit ein Allzeithoch das nächste ablöst, können und müssen die Pelletlieferanten dieses Jahr beweisen, dass bei der Preisfindung für die Presslinge der Heizölpreis nicht ausgenutzt wird. Beweisen sie dies nicht, dürfte der Markt schwer beschädigt werden. Die Preisgarantien, die einige Kesselhersteller zusammen mit gewichtigen Pelletproduzenten und -lieferanten mittlerweile anbieten, zeigen allerdings, dass man sich der Verantwortung stellt. Angesichts des von Experten als massiv überbewertet eingeschätzten Rohölpreises und eines starken Euros wäre es auch ein Spiel mit höchstem Risiko.



Eigenheim weiter dominant
Rund 70% aller Pelletheizkessel werden im Leistungsbereich bis 25 kW verkauft und im Ein- und Zweifamilienhaus installiert. Allerdings zeichnet sich laut Schmidt eine kontinuierliche Entwicklung hin zu größeren Anlagen ab. 2004 fielen in den Kleinanlagenbereich noch rund 80% aller verkauften Anlagen. Die Anlagen im Leistungsbereich oberhalb von 50 kW haben ihren Anteil innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Hierbei handelt es sich vor allem um Heizungen in kommunalen und gewerblichen Gebäuden. In dieser Gebäudegröße amortisieren sich die Anlagen innerhalb weniger Jahre. Weiterhin dominiert bei der Nachfrage der Süden vor dem Norden und dem Osten. Mit 42% der verkauften Pellet-Heizkessel lag Bayern 2007 deutlich vor Baden-Württemberg (18%). Es folgten Nordrhein-Westfalen (9%), Hessen (8%) und Niedersachsen (5%).

2009 deutlich stärkeres Wachstum
Mit dem Anziehen der Verkaufszahlen für Pelletheizungen in 2008 wird nach Einschätzung des DEPV allerdings noch keine grundsätzliche Auflösung des Modernisierungsstaus in den deutschen Heizungskellern verbunden sein. Der gesamte Heizungsmarkt befindet sich auf einem historischen Tiefpunkt. Aufgrund des hohen Austauschpotenzials rechnet der DEPV aber für das Jahr 2009 mit einem deutlich stärkeren Wachstum. Mittelfristig rechnet der Verband mit einem Absatz von bis zu 50.000 Anlagen pro Jahr. 2015 sollen nach Einschätzung des DEPV bundesweit deutlich mehr als 500.000 Pelletheizungen installiert sein. GLR

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