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AKTUELLES

Engpass bei Fossilen wird unterschätzt

Fossile Brennstoffe sind begrenzt. Diese Botschaft scheint jedoch noch nicht bei allen Deutschen angekommen zu sein. Dies zeigt eine von Discovery Channel beauftragte, repräsentative Umfrage der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse. Anlässlich des Starts der neuen Dokumentarserie „Herausforderung Zukunft (2. September, 21:05 Uhr, exklusiv über Premiere) wurden vom 10. bis 13. August deutschlandweit 1003 Personen zu ihrer Meinung bezüglich der Energieversorgung der Zukunft und Ressourcenknappheit befragt.

Trügerische Sicherheit
Die Deutschen erwarten eine Erschöpfung fossiler Brennstoffe erst in den nächsten 50 Jahren, dabei könnten fossile Brennstoffe wie Gas und Erdöl schon früher knapp werden. Nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) ist es möglich, dass die steigende Nachfrage nach Öl unter bestimmten Bedingungen bereits ab 2010 nicht mehr von den Förderländern gedeckt werden kann. Die ist der Mehrheit der Deutschen jedoch nicht bekannt: Nur jeder achte Bundesbürger (13%) rechnet in den nächsten zehn Jahren mit einer Verknappung fossiler Brennstoffe. Der Großteil der Deutschen (56%) geht dagegen von 11 bis 50 Jahren aus. Weitere 20% erwarten dies erst in 51 bis 100 Jahren.

Sonnenenergie ist im Bewusstsein
Regenerative Energiequellen sind für die Energieversorgung der Zukunft damit unumgänglich. Doch wie vertraut sind die Deutschen mit erneuerbaren Energieträgern? Die bekannteste erneuerbare Energiequelle ist die direkte Nutzung von Sonnenenergie. Knapp drei Viertel der Deutschen (74%) kennen sie, dicht gefolgt von der Windenergie, die 69% der Befragten bekannt ist. Wasserkraft und Biomasse sind mit 47% beziehungsweise 43% etwa der Hälfte der Bevölkerung geläufig. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz der Bekanntheitsskala: Geothermie mit 18%. Überraschend: Ganze 11% der Deutschen können keinerlei erneuerbare Energiequelle nennen. Obwohl die Sonnenenergie der Deutschen liebstes Kind zu sein scheint, wird dennoch kaum welche produziert. 2006 betrug ihr Anteil am Primärenergieverbrauch in Deutschland weniger als 1%.

Verbraucher wollen alternative Energien
Mineralöle (35%), Erdgas (23%) und Kohle (24%) haben den deutschen Energiemarkt momentan noch fest in der Hand. Doch wenn es nach der Mehrheit der Deutschen geht, könnte sich das schnell ändern. Etwa drei Viertel der Bundesbürger (77%) würden persönlich alternative Energiequellen nutzen, auch wenn dies mit höheren Kosten oder Investitionen verbunden wäre. Und das gilt nicht nur für die, die über das nötige Kleingeld verfügen. Selbst die Mehrheit der Haushalte mit weniger als 1000 Euro Nettoeinkommen (69%) wäre bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, um erneuerbare Energieträger zu nutzen. Bei Haushalten mit mehr als 3000 Euro Nettoeinkommen sind es sogar 87%. GLR

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