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Umfragen

70 % der Deutschen sind offen für CO2-Abgabe

© Zoonar RF / iStock / Thinkstock
Wer klimaschädliche CO 2 -Emissionen verursacht, sollte dafür zur Kasse gebeten werden: 70 % der Deutschen stehen diesem Prinzip zur Finanzierung der Energiewende offen gegenüber. Knapp jeder Zweite fordert explizit, dass die aktuell auf dem Strompreis lastenden staatlichen Abgaben durch einen CO 2 -Preis ersetzt werden sollen. Das sind Ergebnisse des Energie-Trendmonitors 2017 von Stiebel Eltron, für den 1000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

Die staatlich regulierten Bestandteile beim Strompreis sind aktuell deutlich höher als bei den Brennstoffen Kohle, Erdöl und Erdgas. 70 % der Deutschen empfinden dieses System zur Finanzierung der Energiewende als unfair. „Die Umlegung der gesamten Kosten der Energiewende auf den Strompreis ist eine falsche Weichenstellung“, sagt Frank Jahns, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Vertriebsgesellschaft. „Wie der Energie-Trendmonitor zeigt, sind die Bundesbürger mit dieser Politik unzufrieden. Denn Steuern und Abgaben verteuern ebenso den ‚grünen Strom‘ und bremsen damit klimafreundliche Haustechnik aus – wie etwa die Kopplung von Windkraft, Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe. Hier gilt es, zügig umzusteuern.“

Klimafreundliche Anreize durch CO2-Abgabe

Diskutiert wird aktuell, inwiefern eine CO2-Abgabe auf Heizöl oder Erdgas die für den Klimaschutz richtigen Anreize setzen sollte. Ein solches Instrument existiert seit 2008 in der Schweiz. Nach diesem Vorbild hat der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) jüngst einen Vorschlag für eine CO2-Abgabe in der Wärmeversorgung vorgelegt (Bericht im GEB-Newsletter). Demnach sollen die zusätzlichen Einnahmen fair rückvergütet und die Verbraucher beim Strom entlastet werden. Je mehr Emissionen eingespart werden, desto mehr Geld soll beim Verbraucher bleiben.

„Die Nutzung erneuerbarer Energien muss sich spürbar für den Verbraucher lohnen“, sagt Jahns. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die auf grüne Heiztechnik setzen, stärker belastet werden als die, die weiter mit fossilen Brennstoffen heizen.“ GLR

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