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Historische Putzfassaden mit WDVS-Techniken bewahren

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Der Siegeszug der Gebäudedämmung begann bekanntlich mit der Ölkrise 1973, jedoch bereits in der Phase des Wiederaufbaus, genauer im Jahr 1957, wurde in Deutschland erstmals ein Wohnhaus mit Dämmplatten aus Polystyrol-Hartschaum eingepackt. Nur wenige Jahre später entwickelte das Unternehmen BASF ein Herstellungsverfahren, bei dem ein Polystyrolgranulat in das Treibmittel Pentan einpolymerisiert wird, was unter Einwirkung von Wasserdampf einen aufgeblähten Dämmstoff erzeugt, der als patentierter Markenname Styropor alsbald als Synonym für die Gebäudedämmung stehen sollte. Zwischen 1968 und 1970 etablierte sich für die Fassadendämmung der Begriff Thermohaut, die mit zwei bis vier Zentimetern Dämmstoffdicke gegenüber heutigen Dämmpaketen eher ein dünnes Häutchen war. Als 1973 dann die OPEC quasi über Nacht den Ölhahn zudrehte, sprach man bereits von Vollwärmeschutzsystemen, die ab 1985 erneut umgetauft als Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) auf den Verbund der Systembestandteile und die Systemkonformität hinwiesen. Nachträglich Dämmen heißt auch ­nachträglich Bewahren Weil das systemkonforme Dämmen von Fassaden verhältnismäßig einfach handhabbar ist und sich auch energetisch miserable Außenwände in Kombina­tion mit dem Dämmstoff EPS relativ preisgünstig zu einer energetisch zeitgemäßen Hülle aufrüsten lassen, bekamen zunehmend auch Altbauten immer dickere „Dämm-Backen“. Während viele graue Betonwohnungsbauten aus der Nachkriegszeit und den boomenden 1960er-Jahren optisch durch die Dämmhaut prof ...

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