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Wärmebrücken — Störfaktor in der Dämmhaut (Teil 2)

Kurzschluss im Wärmestrom

Nach vielen Jahren von Ruhe und Desinteresse entfachte schließlich die Energiekrise 1973 erneut die Diskussion um das Thema Wärmebrücken. Die bekannten Probleme waren plötzlich wieder aktuell, weil sich an den (k)alten Wärmebrücken die erhöhte Raumluftfeuchte niederschlug, verursacht durch sparsames Heizverhalten und den Einbau neuer isolierverglaster Fenster. Hierfür machte man aber kurzerhand die Energieeinsparung verantwortlich, im Volksmund hieß es bald: Dämmen erzeuge Schimmel. Widerspruch erhob sich kaum gegen dieses Vorurteil, deshalb existiert es noch heute als Investitionshemmnis. Die Energiekrise traf beim Thema Wärmebrücken auf eine unvorbereitete Bauphysik. Deren Lehrbücher enthielten bis dahin schon einmal ganze sieben erklärende Zeilen, auch ihre Auswirkungen wurden nur knapp behandelt [1]. Schon 1973 widmeten sich demgegenüber die Autoren Heck und Hebgen in [2] sehr bildhaft allen Wärmebrücken der Außenwand und zeigte ihre Konsequenzen auf. Der Architekt Heinrich Hebgen setzt diesen pragmatischen Ansatz 1981 in seinem populären Buch „Die Energiesparwohnung“ [3] fort (Abb. 1). Auch der Architekt Klaus Ohlwein nahm sich 1979 des Themas in „Energiebewußte Eigenheimplanung“ anschaulich an [4]. Die Au­­to­ren setzten auf Wis­sens­vermittlung, sie erklärten und zei­gten Probleme und Lösungen. Das gleiche Vorgehen auch in der Schweiz: Der Schweizerische Ingenieur- und Architekten-Verein (sia) brachte gleich mehrere Wärmebrückenatlanten zu Neu- und Altbau in den frühen 90er-Jahren heraus [5]. Deren gemeinsames ...

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