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Wärmebrücken — Störfaktor in der Dämmhaut (Teil 1)

Löcher im Pelz

Die negativen Begleiterscheinungen von Wärmebrücken bildeten sich erst mit der Massivbauweise um 1850 deutlicher heraus. Der Begriff „Wärmebrücke“ tauchte in der Literatur folgerichtig um 1920 auf. Die damaligen Rationalisierungsversuche am Bau brachten 25 cm dünnes Mauerwerk mit sich, bei dem sich die Mörtelfugen abzeichneten, wenn die Fugen von außen nach innen ohne Versatz durchliefen. Daneben forcierten stark wärmeleitende Materialien den Wärmebrückeneffekt – schon 1921 wurden Betonstürze und Decken als Schwachstellen erkannt [1]. Leopold Sautter forderte 1931 für die zukünftige Bestimmung von Wärmeleitzahlen „... Sicherheitszuschläge für Wärmeverluste durch Wärmebrücken (Fugen, Nagelung) ...“ [2]. J. S. Cammerer widmet den „Wärmebrücken“ 1936 ein vierseitiges Kapitel [3]. Darin weist er auf erhöhte Wärmeverluste und die Gefahr der Schwitzwasserbildung hin, wie damals das Tauwasser noch heißt. Parallel findet sich in seiner Abhandlung noch der damals eingebürgerte Begriff „Kältebrücke“ (Abb. 1): „Bei Konstruktionen unter Verwendung von Materialien sehr unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit können leicht Kältebrücken auftreten. Dies trifft vor allem auf den Skelettbau zu. (...) Auch bei Flachdachkonstruktionen sind Kältebrücken häufig.“ Nach 1945 traten vermehrt Probleme mit Wärmebrücken auf, was vor allem auch am Siegeszug des Betonbaus lag. Im Wohnungsbau lösten die Betondecken die Holzbalkendecken komplett ab. An auskragenden Betonda ...

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