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BAUEN IM BESTAND

Behörden erschweren das Modernisieren

Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben oder das Bauen im Bestand ist nicht ohne weiteres mit dem Neubau auf der grünen Wiese zu vergleichen. Probleme, die besonders häufig bei der Realisierung von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen auftreten, sind beispielsweise lange Abstimmungsprozesse mit Behörden oder Zeitverzögerungen bei der Gewährung von Fördergeldern, so das Ergebnis einer telefonischen Befragung von 763 Architekten, Bauunternehmern und SHK-Installateuren durch BauInfoConsult. Hinzu kommen unvorhergesehene Schäden am Gebäude und damit unvorhergesehene Kosten und ggf. sogar Finanzierungsschwierigkeiten für den Bauherrn.

Die Sanierung und Modernisierung von Wohn- und Nichtwohngebäuden wird in den kommenden drei Jahren der Einschätzung von Architekten, Bauunternehmern und SHK-Installateuren zufolge den größten Bedeutungszuwachs verzeichnen. Daher lohnt sich ein Blick auf die besonderen Anforderungen und Schwierigkeiten, denen die verschiedenen Akteure bei der Realisierung von Modernisierungs- und Sanierungsvorhaben gegenüberstehen.

Architekten: Schwierige Abstimmungsprozesse
Fördergelder beispielsweise für energetische Modernisierungsmaßnahmen können ein Anstoß sein, um eine größere Sanierungsmaßnahme überhaupt anzugehen. Nach Einschätzungen von 21% der zu diesem Thema befragten Architekten führt dies jedoch häufig zu Zeitverzögerungen im Projektablauf. Neben langen Abstimmungsprozessen mit Behörden ist es zudem für ein Fünftel der befragten Architekten schwierig, die gesetzlichen Normen, Regeln und Vorschriften bei Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Bestand einzuhalten. Auch die Erkenntnis während des Umsetzungsprozesses, dass die bestehenden Schäden beispielsweise umfangreicher sind als zunächst angenommen und damit zusätzliche Arbeiten nötig werden, treibt die Kosten in die Höhe und verzögert mitunter den Realisierungsprozess aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten des Bauherren.

Bauunternehmer: Kommunikationsmängel
Die Verzögerung durch die Beantragung von Fördergeldern, lange Abstimmungsprozesse mit Behörden sowie unvorhergesehene Kosten bestätigen auch die Bauunternehmer als die wichtigsten Probleme, die bei der Realisierung von Modernisierungs- und Sanierungsvorhaben auftreten. Ein weiterer Aspekt steht jedoch bei den Bauunternehmern ganz oben: Die Verzögerung des Bauablaufs durch unzureichende Kommunikation. Dieser Aspekt dürfte jedoch nicht nur bei Modernisierungs- und Sanierungsvorhaben eine Rolle spielen, sondern auch bei Neubauprojekten auftreten.

SHK-Installateure
Ähnlich wie bei den Bauunternehmern und Architekten, nehmen auch die befragten SHK-Installateure eine Zeitverzögerung durch die Beantragung von Fördergeldern und lange Abstimmungsprozesse mit Behörden als erschwerend für die Realisierung von Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen wahr. Dabei teilen sie auch die Erfahrung der Vertreter anderer Zielgruppen, dass insbesondere bei Sanierungsmaßnahmen unvorhergesehene Kosten entstehen können, die unter Umständen die Realisierung eines Projektes gefährden. Darüber hinaus nennen die SHK-Installateure eine Reihe weiterer Aspekte, welche die Maßnahmenrealisierung behindern. Hierzu gehört zum Beispiel ein steigender bürokratischer Aufwand, das Fehlen von Unterlagen, schwieriger werdende Kunden, Ideen, die nicht umsetzbar sind oder Lieferverzögerungen. GLR

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