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DEN: Effizienzhäuser konsequent fördern

Für eine konsequente Förderung von Effizienzhäusern hat sich der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V., Dipl.-Ing. Hermann Dannecker, beim Herbstforum Altbau in Stuttgart ausgesprochen. “Warum sagen wir den Menschen nicht, wie ein Gebäude aussehen muss, damit wir die Energiewende schaffen?“ fragte der Architekt und Energieberater rhetorisch: Durch individuelle Planung, ambitionierte Standards und qualitätsvolle Umsetzung ließe sich fast jedes Gebäude zum Niedrigstenergiegebäude umbauen.

Welche energetischen Eigenschaften ein Gebäude haben muss, damit Deutschland die Wärmewende schafft, zeigte Dannecker am Beispiel des sogenannten 40-plus-Hauses. Es verbrauche als Effizienzhaus nur 40 % der Energie eines Referenzgebäudes, verfüge aber zusätzlich noch über eine stromerzeugende Anlage auf der Basis erneuerbarer Energien, einen stationären Batteriespeicher (Stromspeicher) und eine Lüftungsanlage. Stromerzeugung und Stromverbrauch könnten über eine entsprechende Anlage für die Bewohner dargestellt werden. „Ein solches Haus ist ohne Weiteres Stand der Technik heute und sollte beim Neubau, aber auch bei der Sanierung von Altbauten zum Standard werden“, forderte Dannecker.

Er würde darüber hinaus für weitere Komponenten plädieren: eine passive Energienutzung, etwa durch einen Wintergarten, hoch effiziente Hausgeräte und eine entsprechende Beleuchtung, einen Anschluss für ein Elektroauto sowie für die Verwendung von nachwachsenden Baustoffen. Die Wirtschaftlichkeit solle sich am Lebenszyklus der Bauteile und der Ausrüstung orientieren. Dannecker: „Alles was sich innerhalb dieses Lebenszyklus amortisiert, ist wirtschaftlich!“

Im Umfeld des Gebäudes könne durch ein entsprechendes Abwasserkonzept die Nutzung des überschüssigen Stroms sichergestellt werden. Mit Blick auf die demografische Entwicklung regte der Ingenieur Generationensiedlungen an.

Die Förderung solcher Effizienzhäuser solle deutlich vereinfach werden, sich am Standard eines 40-Plus-Hauses orientieren und die Auszahlung von den umgesetzten Maßnahmen abhängig machen. Dannecker: „Wenn alles erreicht wird, entspricht dies 100 %. Wenn nur Teile davon ausgeführt sind, werden diese prozentual entsprechend der Gesamtförderung festgelegt, z.B. bei einer Sanierung.“

Der DEN-Vorsitzende appellierte mit Blick auf die Klimaziele an die Gäste der Tagung: „Zeigen wir unseren Mitbürgern auch die Konsequenzen, wenn wir nichts machen. Irgendjemand muss die Kosten, die wir heute glauben einzusparen, bezahlen. Das werden unsere Kinder und Enkel sein.“

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