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Heizkosten ölbeheizter Häuser steigen um 35 Prozent

Die Heizkosten ölbeheizter Häuser sind im vergangenen Jahr um rund 35 Prozent gestiegen.

Bei Erdgas und Fernwärme fiel der Anstieg weniger drastisch aus. Das geht aus dem Bundesweiten Heizspiegel hervor, den die gemeinnützige co2online GmbH zum siebten Mal veröffentlicht.
Der vom Bundesumweltministerium geförderte Bundesweite Heizspiegel 2011 liefert Vergleichswerte zu Heizkosten, Heizenergieverbrauch und CO2-Emissionen zentral beheizter Wohngebäude für das Abrechnungsjahr 2010. Mit diesen Werten und ihrer Heizkostenabrechnung können Mieter und Eigentümer feststellen, ob die aktuellen Heizkosten günstig oder zu hoch sind. Für den Heizspiegel wurden bundesweit knapp 88.000 Gebäudedaten ausgewertet. Die Broschüre ist inklusive eines Gutscheins für ein kostenloses Heizgutachten auf

www.heizspiegel.de

und

www.mieterbund.de

verfügbar.

Kalter Winter und Preisanstieg sorgen für steigende Kosten

Der aktuelle Heizspiegel zeigt: Das Beheizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung mit Heizöl kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich 850 Euro. Das sind 220 Euro (+ 34,9 %) mehr als 2009. Mieter mit Erdgasheizungen zahlten 805 Euro und damit 20 Euro mehr (+ 2,5 %) als im Jahr davor. Die Heizkosten für Fernwärme stiegen ebenfalls um 20 Euro auf 880 Euro (+ 2,3 %). „Für diese Entwicklung verantwortlich ist vor allem die Preisexplosion beim Heizöl und der um durchschnittlich 13 Prozent gestiegene Heizenergieverbrauch in Folge des harten Winters“, sagt Dr.
Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online.

Keine Entwarnung für das Abrechnungsjahr 2011

Eine Entlastung der Verbraucher ist nicht in Sicht, warnen co2online und der Deutsche Mieterbund. „Gegenüber dem Vorjahr sind die Heizölpreise in diesem Jahr weiter gestiegen – im Schnitt um 25 Prozent. Die Gaspreise liegen knapp vier Prozent über dem Erdgaspreis von 2010 und Fernwärme wurde fast sieben Prozent teurer“, sagt Hengstenberg. Der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, weist darauf hin, dass ein Viertel aller Gasversorger für den Herbst weitere Preiserhöhungen von durchschnittlich elf Prozent angekündigt hat.
Deshalb bleibe die energetische Modernisierung von Wohngebäuden unverzichtbar. „Nur so können Eigentümer sich und ihre Mieter auf lange Sicht unabhängig von der Energiepreisentwicklung machen“, so Siebenkotten.

Heizspiegel und Heizgutachten machen Verbrauch sichtbar

Ein erster Schritt zur Modernisierung ist die Kenntnis des eigenen Verbrauchs. Dabei hilft der Bundesweite Heizspiegel. Die 16-seitige Broschüre kann kostenlos beim Deutschen Mieterbund in 10169 Berlin angefordert werden – mit dem Kennwort „Heizspiegel“ und einem mit 0,90 Euro frankierten DIN-lang-Rückumschlag. Wird so ein erhöhter Verbrauch festgestellt, hilft ein schriftliches Heizgutachten. Die Experten von co2online prüfen dafür die Verbrauchsdaten der Energie- und Heizkostenabrechnungen von Mietern und Eigentümern. Gutachten bewerten Verbrauch, Heizkosten sowie Heiznebenkosten und geben Tipps, wie sich die Ausgaben im Einzelfall reduzieren lassen. Eine rechtliche Überprüfung der Abrechnungen nehmen die Fachleute der örtlichen Mietervereine vor.
Eine infolge des Heizgutachtens vorgenommene Modernisierung stößt im Schnitt – hochgerechnet auf 20 Jahre – eine Vermeidung von rund 52 Tonnen CO2 an. Zudem ist es ein wirksames Konjunkturpaket für Handwerk und Industrie. Dort sorgt jede Modernisierung aufgrund des Heizgutachtens im Schnitt für einen Umsatz von rund 28.000 Euro. Mieter werden zusätzlich mit einer fachlichen Stellungnahme unterstützt, die den Vermieter auf Einsparpotenzial hinweist. Ein Gutschein für ein Heizgutachten ist im Bundesweiten Heizspiegel enthalten. Auf www.heizspiegel.de können Verbraucher pünktlich zur Veröffentlichung des Heizspiegels programmierbare Thermostate gewinnen.