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Deutschland ist beim Ressourcenschutz zu langsam

Das Ziel der Bundesregierung, die Rohstoffeffizienz bis 2020 im Vergleich zu 1994 zu verdoppeln, sei mit den bisherigen Maßnahmen nicht erreichbar.

Zwar habe sich die Rohstoffeffizienz in den letzten Jahren in Deutschland erhöht; die Entwicklung sei jedoch immer noch nicht ausreichend, um die angestrebte Verminderung des Rohstoffverbrauchs zu erreichen. - Dies geht aus den neuesten Ergebnissen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes und des Umweltbundesamtes (UBA) hervor.
Etwa 60 Milliarden Tonnen Rohstoffe werden heute weltweit jährlich verbraucht: Tendenz steigend. Nicht nur Erdöl, auch andere Rohstoffe, wie Metalle und insbesondere die Seltenen Erden, sind bereits heute zur Mangelware geworden. „Ressourcen sparen ist neben dem Klimaschutz die zentrale umweltpolitische Herausforderung. Dies muss künftig stärker ins Bewusstsein rücken. Es gibt noch Einsparpotenziale bei den Unternehmen oder im Gebäudesektor, die wir dringend erschließen müssen. Dies hilft der Umwelt, spart Kosten und stärkt die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des UBA.

Experten schätzen, dass in der gewerblichen Wirtschaft noch 20 Prozent Einsparpotenziale bei den Materialkosten schlummern. Die Erschließung dieser Potenziale ist sowohl für die Unternehmen wie auch für die Gesamtwirtschaft profitabel.

Mit steigenden Rohstoffknappheiten gewinnen Recycling und die Nutzung von Sekundärrohstoffen zunehmend an Attraktivität. Allein durch Recycling spart die deutsche Wirtschaft pro Jahr Rohstoffimporte im Wert von rund 3,7 Milliarden Euro. Zudem werden die Umweltfolgen der Rohstoffnutzung verringert.

Die Politik kann Anreize schaffen, um den Ressourcenverbrauch weiter zu senken. Besonders hoch ist der Ressourcenverbrauch im Bauwesen. Hier sind in erster Linie Sanierungen mit hoher Priorität zu fördern.

Weiterführende Infos zur umweltökonomischen Gesamtrechnung finden Sie hier.