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NABU und DEPV fordern ökologische Rahmenbedingungen für Holznutzung

Angesichts der Diskussionen um eine verstärkte Nutzung von Waldholz haben sich der Naturschutzbund NABU und der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) für klare ökologische Rahmenbedingungen im Wald ausgesprochen.

„Eine erhöhte Nachfrage nach Energieholz darf
nicht dazu führen, dass die Wälder ‚leer‘ geräumt werden, da damit negative Folgen für das Ökosystem
wie Nährstoffmangel, Bodenversauerung oder Lebensraumverlust verbunden sind“, sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Daher müssten im Waldökosystem genug Baumteile wie Kronenholz
oder Wurzelstöcke ungenutzt bleiben. Zudem sollte die Nutzung von Waldbiomasse, unabhängig ob zur Wärme- oder Stromerzeugung, an Effizienzkriterien gekoppelt sein. In einem gemeinsamen Papier setzten sich die beiden Verbände dafür ein, dass auf die Nutzung besonders alter Bäume und wertvoller Biotopholzstrukturen sowie auf Kahlschläge verzichtet würde.

Nach Auffassung von NABU und DEPV könne mit erneuerbaren, effizienten Energieträgern wie
Holzpellets die Ablösung fossiler Energiequellen bei der Wärmeerzeugung betrieben werden. Die hierfür notwendige Ausweitung der Rohstoffbasis zur Pelletproduktion müsse jedoch an ökologische
Mindeststandards gekoppelt sein. Aufgrund einer zunehmenden Nachfrage aus anderen Bereichen
werde sich der Wettbewerb zwischen stofflicher und energetischer Verwertung von Holz in Zukunft verstärken. Um den Anforderungen des Naturschutzes, einer effizienten Bewirtschaftung der Holzressourcen sowie dem Klimaschutz gerecht zu werden, seien die politischen Zielsetzungen zur Bioenergieförderung daher mit den Strategien zum Einsatz von Holz im stofflichen
Bereich abzustimmen.

www.nabu.de

www.depv.de