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Viele Fenster wärmetechnisch “von gestern“

Durch Fenster mit Einfachverglasung geht nach Angaben der Stiftung Warentest, vier bis zehn Mal soviel Energie verloren wie durch Fenster mit Wärmedämmglas.

Durch Fenster mit Einfachverglasung geht nach Angaben der Stiftung Warentest, vier bis zehn Mal soviel Energie verloren wie durch Fenster mit Wärmedämmglas. Auch Isolierglasfenster, die vor 1995 eingebaut wurden, seien wärmetechnisch inzwischen lange überholt, heißt es in dem Sonderheft Energie der Zeitschrift „test“. Ihr Energieverlust sei gegenüber neuen Wärmedämmfenstern doppelt bis dreimal so hoch. „Fünf bis acht Prozent Energie lassen sich durch den Einbau neuer Fenster einsparen“, sagte Ulrich Zink vom Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung in Berlin. „Ein Sanierungskonzept kann auch im Rahmen des Energiepasses erstellt werden, der ab 2008 auch für alte Gebäude Pflicht wird“, erklärt Energieberater Harald Schmidt. Dieser Pass sollte allerdings kein verbrauchs-, sondern ein bedarfsorientierter Pass sein. Er berechne nicht den realen, sondern den benötigten Verbrauch eines Gebäudes, Sanierungsvorschläge seien dabei eingearbeitet. Auch sollte bei der Vergabe eines Sanierungsauftrags über später geplante Renovierungsschritte informiert werden. Welches Fenster letztendlich eingebaut werden kann, hängt laut Warentest von der Gesamtsituation des Gebäudes ab. In der Regel erzielten bereits Fenster mit einen Uw-Wert von 1,3 enorme Energieeinspareffekte. Bei denkmalgeschützten Gebäuden mit erhaltenswerten Fenstern ist es schwieriger, für einen ausreichenden Wärmeschutz der Fenster zu sorgen. „Hauseigentümer müssen sich vor dem Fensterwechsel mit der örtlichen Denkmalbehörde abstimmen“, sagte Ulrich Tschorn, Geschäftsführer vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller in Frankfurt/Main. Technisch sei es leicht möglich, diese Vorgabe mit den Anforderungen an Wärmeschutz zu verbinden. Denn Form, Geometrie, Öffnungsarten, Sprossen oder Zierteile nachzubauen, sei kein Problem. Auch spiele das Material beim Gesamteindruck eines denkmalgeschützten Gebäudes eine untergeordnete Rolle.