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Die Kaaba von Lustenau

Ihren sechsgeschossigen Büroneubau in einem Gewerbegebiet im österreichischen Lustenau tauften die Architekten be – Baumschlager Eberle mit dem etwas kryptisch anmutenden Zahlencode „2226“. Dahinter verbirgt sich der in dem kantigen und leicht in sich verdrehten Kubus vorherrschende Wohlfühltemperaturbereich zwischen 22 und 26 °C, der sich in allen Räumen möglichst ganzjährig einstellen soll. Im Prinzip keine Aufsehen erregende Sache, kann man da denken – entweder man dreht winters den Heizkörper entsprechend auf oder öffnet im Sommer eben bedarfsweise die Fenster von Spalt bis komplett. Den Preis dieser hohen Heizkosten und Lüftungswärmeverluste wollten die Architekten indes nicht zahlen – und verzichteten gleich ganz auf die Heizung, sparten sich die Lüftungsanlage und verzichteten ebenso auf Technik zur Gebäudekühlung. Man vertrat die Auffassung, das Gebäude selbst und die sich darin aufhaltenden Menschen sollten die Klimatisierung richten. Allerdings ohne Griff zum Thermostat, Fensterflügel und Klimaanlagenschalter. Technische Komponenten und einen verborgenen Heizungskeller sucht man daher im „2226“ so gut wie vergeblich. Willem Bruijn, verantwortlich für internationale Beziehungen und Geschäftsentwicklung bei be, formuliert es so: „Ganz im Gegensatz zu technischen Passivhäusern, mit denen man sich intensiv beschäftigt hat, möchte man mit „2226“ zurück zur Architektur finden. Gute Architektur braucht keinen Ausgleich durch Haustechnik.“ Eine forsche Behauptung, die einerseits nicht auf die Architektur allgemein zutreffen dürfte, u ...

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