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Wo nichts ist, bringt wenig viel

Viele Laien, aber auch erfahrene Fachleute vertreten oftmals die Meinung, dass in Altbauten nach einer energetischen Gebäudesanierung eine Schimmelbildung quasi vorprogrammiert sei, vor allem, wenn bestehende Wärmebrücken übersehen oder nicht beseitigt wurden. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen jedoch ein ganz anderes Ergebnis – selbst bei einer nicht konsequent gedämmten Gebäudehülle finden Schimmelsporen nicht unbedingt ausreichend ausgekühlte und feuchte Oberflächen vor, um sich in größeren Kolonien anzusiedeln. Meistens bleiben auskragende Balkonplatten und ungelöste Dachanschlüsse hinsichtlich Schimmelbefall sogar in Gänze folgenlos [1]. Schimmelgefahr in ungedämmter Laibung Bei den Fensteranschlüssen kann der Schuss allerdings wirklich nach hinten losgehen. Das gilt bei einer nachträglichen Fassadendämmung mit oder ohne Fenstertausch genauso wie bei einem Fenstertausch ohne Dämmung der Gebäudehülle. Als erster Schritt ist immer eine Analyse der bestehenden Situation erforderlich. Anhand von 2D-Analysen der Isothermenverläufe kann man ermessen, welche Temperaturen sich an den Laibungsoberflächen einstellen. In Abb. 2 sind die Temperaturverläufe in einer üblichen Bauweise aus der Zeit des Wiederaufbaubooms der 1960er- bis 70er-Jahre zu erkennen: ein mäßig dämmendes Mauerwerk aus Hohlblocksteinen oder Hochlochziegeln in Verbindung mit einem einfachen stumpfen, mittigen Anschlag des Fensters. Die Wärmebrücke seitlich des Fensteranschlusses erzeugt an der kältesten Stelle eine Oberflächentemperatur von nur 10,7 °C. Wichtiger noch als diese punk ...

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