Einer für alle – alle für einen

Die Strategie, sich für eine riskante Unternehmung zu einem Konvoi zusammenzuschließen, hat sich in vielerlei Hinsicht bewährt: Abenteuerliche Expeditionen in unwirtliche Regionen abseits der Zivilisation, Handelskarawanen in heißen Wüsten oder bunte Siedlungstrecks durch unbekanntes Gebiet gelangen sicherer und entspannter zum Ziel, weil sich unvorhergesehene Risiken und Hürden in der Gemeinschaft besser überwinden lassen. Wer sich einem Konvoi anschließt, kann darauf vertrauen, im Notfall auf die Hilfe, den Rat und die Stärken der anderen bauen zu können. Getreu diesem Prinzip der gegenseitigen Unterstützung im Ernstfall überlegte sich die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) ein Pilotprojekt, das die verschiedenen Vorteile eines Konvois für die energetische Gebäudemodernisierung nutzt. Der Geschäftsführer der Agentur, der Jurist Dirk Vogeley, entwickelte mit seinem fünfköpfigen Team die Idee, mehrere Eigentümer in einer Siedlung mit ähnlichen Gebäudestrukturen und -typen dazu zu bewegen, ihr Haus zeitgleich energetisch zu modernisieren. Man versprach sich damit nicht nur Kostenvorteile durch mengenmäßig größere Leistungspakete bei den zu vergebenden Gewerken, sondern auch eine effizientere Bauabwicklung und Bauzeitenplanung. Vor allem aber sollte eine ausführliche Beratung im Vorfeld sowie eine intensive Betreuung während der Sanierungsphase die Ängste und Zweifel zögerlicher Bauherren und Eigentümer überwinden helfen, um die längst fällige energetische Sanierung ihrer Gebäude auf der Basis eines durchdachten Konzeptes anzugehen. ...