Zurzeit hat man den Eindruck, die Energiewende beschränkt sich auf den Ausbau von Ökostrom aus Wind und Sonne und das Abschalten der Kernkraftwerke.
Die Gebäudesanierung und das Thema Energieeffizienz geraten aus dem Blick. Dabei zeigt das Energiekonzept 2050 des Forschungsverbundes Erneuerbare Energien (FVEE), wie eine regenerative Energieversorgung in Deutschland möglich ist. Gerade die Sanierung des Gebäudebestandes ist ein Hauptpfeiler dabei. Allein auf die Raumwärme entfiel 2010 knapp ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs.
Die Bundesregierung hat sich in ihrem Energiekonzept vom September 2010 verpflichtet, den Primärenergiebedarf bis 2050 um 80 % zu senken. In einer vom Naturschutzbund Deutschland NABU bei der Prognos AG in Auftrag gegebenen Studie wurden im September 2011 dazu konkrete Zahlen und Maßnahmen vorgelegt. Fazit: Die Sanierungsrate von heute etwa einem Prozent pro Jahr muss verdoppelt werden. Bis zu diesem Ziel sind allerdings noch einige Hürden zu nehmen.
Die richtige Taktik: packen wir´s an
Durch die höheren Anforderungen an Sanierungen werden aber die Amortisationszeiten für die energiebedingten Mehrinvestitionen immer länger – zumindest, wenn man die Energiepreissteigerungen eher konservativ ansetzt. Neben der schon technisch anspruchsvollen Aufgabe einer energetischen Altbausanierung kommt erschwerend hinzu, dass wenige Menschen so langfristig denken, wie es dafür nötig ist. Außerdem warten Hausbesitzer seit Monaten auf ein Gebäudesanierungsprogramm und sind entsprechend verunsichert. Auch für Energieberater ist die unklare Situation unangenehm.
Das Problem kann jedoch zur Chance werd ...
