Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch
IT-Toolkit für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen

Zehn auf einen Streich

Das Toolkit ist eine Sammlung von Planungshilfsmitteln für Eigentümer und Planer von öffentlichen Gebäuden. Es setzt sich aus zehn Beratungs-, Bewertungs- und Informations-Instrumenten zusammen:

  • eine Bewertung des Energieverbrauchs eines bestimmten öffentlichen Gebäudes im Vergleich mit dem nationalen Durchschnitt (fast 20 verschiedene Gebäudetypen stehen zur Auswahl)
  • ein elektronisches Protokoll für die detaillierte Aufnahme eines Bestandsgebäudes
  • eine Checkliste für den energieeffizienten Betrieb von Gebäuden
  • ein energetisches Bewertungsprotokoll (Energie-Audit-Protokoll) inkl. Hilfsprogramme
  • mehr als 70 beispielhafte Sanierungen
  • Beschreibungen und statistische Ergebnisse für diverse Sanierungsmaßnahmen, von der Gebäudehülle über die Heiz-, Belüftungs- und Kühlsysteme, die Beleuchtung, Küchengeräte u. ä. bis hin zu Betriebs- und Managementeinflüssen
  • ein Berechnungstool in Anlehnung an die DIN V 18599, das den Ist-Zustand von Gebäuden bewertet sowie diverse energetische Sanierungsmaßnahmen
  • ein Leitfaden für PPP-Projekte (Public-Private-Partnership): Die Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen hier durch private Gelder. Die Investitionskosten werden durch Energieeinsparungen wieder zurückgezahlt.
  • ein Kalkulationsblatt zur finanziellen Bewertung von PPP-Projekten
  • beispielhafte PPP-Sanierungsprojekte

Im Folgenden werden die Schwerpunkte von einigen der Tools kurz beschrieben:

Das Effizienzbewertungstool ermöglicht den Vergleich des Energieverbrauchs eines bestimmten Gebäudes mit dem durchschnittlichen Verbrauch ähnlicher Gebäude in Deutschland und in anderen Ländern. So können aus einer Menge von unterschiedlichen Gebäuden die Gebäude mit zu hohen Energieverbräuchen identifiziert werden.

Das elektronische Gebäudeinspektionsprotokoll gibt Hilfestellung bei der Ermittlung der benötigten Kennwerte für eine energetische Bewertung nach DIN V 18599 von Bestandsgebäuden. Schritt für Schritt fragt es die wichtigen Informationen während einer Gebäudebegehung ab und kann auch für eine detaillierte Gebäudedokumentation genutzt werden. Das Protokoll baut auf die Arbeiten im Rahmen des gleichnamigen Projektes im Rahmen der Förderinitiative „ZukunftBau“ des BMVBS/BBR auf und wurde im Rahmen dieses Projektes internationalisiert.

Das Tool „Energieeffizienz-Bewertung von Sanierungsmaßnahmen“ berechnet den Nutz-, End- und Primärenergiebedarf des Gebäude-Istzustands und möglicher Sanierungsvarianten. Die Berechnungsgrundlage ist die deutsche Norm DIN V 18599. Auch andere Klimazonen können gerechnet werden. Vorkonfigurierte Anlagensysteme erleichtern die Anwendung.

In über 70 Fallstudien werden beispielhafte realisierte Sanierungskonzepte für öffentliche Gebäude strukturiert dargestellt. Die enthaltenen Informationen umfassen neben dem Gebäudezustand vor der Sanierung, die durchgeführten Maßnahmen an der Gebäudehülle und den anlagentechnischen Systemen, die angefallenen Kosten, die Ergebnisse der messtechnischen Evaluierung und die gemachten übertragbaren Erfahrungen.

Darüber hinaus wurden auch Fallstudien zu energetischen Public-Private-Partnership-Projekten zusammengetragen. Diese bildeten auch u. a. die Grundlage für den Leitfaden zu energetischen PPP-Projekten. Die Projekte wurden von den nationalen Partnern in einer einheitlichen Struktur zusammengefasst. Insgesamt wurden 18 PPP-Fallstudien gesammelt, von denen sieben aus Kanada, zwei aus Deutschland und neun aus den USA stammen.

Mit einem neu entwickelten Kostenbewertungsprogramm für Public-Private-Partnership-Projekte kann eine wirtschaftliche Bewertung von Dienstleistungsverträgen zur Finanzierung von energetischen Sanierungen durchführt werden. Darüber hinaus beinhaltet das Toolkit einen Leitfaden „Betrieb und Instandhaltung“, ein Energie-Audit-Protokoll und ein Instrument für Energiesparmaßnahmen.

Unter http://www.annex46.de/tool.html kann das Tool kostenlos heruntergeladen werden.

AUTOREN

Hans Erhorn ist Abteilungsleiter im IBP und Teilkoordinator des IEA Projektes, Heike Erhorn-Kluttig arbeitet als Gruppenleiterin im IBP und Koordinatorin des Arbeitspaketes „IT-Toolkit“ im IEA Projekt, Florian Stößel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im IBP und Programmierer der Oberflächen für das IT-Toolkit im IEA Projekt.