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Nur Mut!

Editorial

Vor Kurzem habe ich im Radio ein Interview mit einem Kommunikationswissenschaftler gehört. Er berichtete, dass es eine Art Konjunktur der Angst gibt. Was früher die Angst vor einem Atomkrieg war, wurde später von BSE, Vogelgrippe, Klimawandel und ganz aktuell der Finanzkrise abgelöst. All diese Ängste haben einen wahren Kern, doch in Deutschland schlägt die Angst leicht in Hysterie oder sogar Panik um. Im Ausland sind wir sogar für unsere „german Angst“ bekannt. Nun ist Angst eigentlich nichts Schlechtes, schließlich schützt sie uns auch vor Gefahren. Wichtig ist allerdings, was wir daraus machen.

Die GfK Marktforschung hat in ihrer Oktober­umfrage zum Konsumklima einen interessanten Widerspruch herausgefunden: die Verbraucher haben Angst vor einer Rezension, beurteilen jedoch ihre Einkommensaussichten und Kaufkraft positiv. Dennoch sinkt die Bereitschaft für größere Anschaffungen, gleichzeitig verringert sich aber auch die Neigung, zu sparen. Aber wo geht das Geld dann hin? Scheinbar erlebt das Geldbündel unterm Kopfkissen eine Renaissance. Dieses Beispiel zeigt eine typische Auswirkung von Angst: sie lähmt. Schlimmer noch ist die Panik: sie kann blinden Aktionismus hervorrufen, weil man meint, keine Zeit zum Nachdenken zu haben. All das hat viel mit Psychologie und Emotio­nen zu tun. Doch was können wir tun?

Es gibt ein Rezept, das man sich auch von manchem Investment Banker gewünscht hätte: auf dem Boden der Realität bleiben, den gesunden Menschenverstand einschalten und verantwortungsbewusst handeln.

Lassen Sie uns gleich beginnen und die Rahmenbedingungen unserer Branche betrachten. Die Heiztechnikanbieter verzeichnen – gerade bei Erneuerbaren Energien – derzeit reges Interesse und die Auftragsbücher vieler Handwerker sind gut gefüllt. Auch die Antwort des Monats (s. S. 23) zeigt eine positive Umsatzentwicklung bei Energieberatern. Die KfW wird die Förderungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren im nächsten Jahr fortführen und sogar noch erweitern (s. Top Thema), auch für das Marktanreizprogramm stehen genügend Mittel zur Verfügung. Wir sollten diese Chancen nutzen, anpacken, mitgestalten, Mut machen. Sind Sie dabei?

Viel Freude beim Lesen wünscht

Ihre

Energieberaterin und Chefredakteurin
Dipl.-Ing. Britta Großmann

PS In der letzten Zeit wurde uns vermehrt mitgeteilt, dass man sich mit anderen Energieberatern zu Fragen rund um die DIN V 18599 austauschen möchte. Deshalb haben wir während der Adventszeit ab 1. Dezember ein Forum unter https://www.geb-info.de/ eingerichtet. Schauen Sie rein und reden Sie mit!