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Kritik am KfW-Effizienzhaus

© Laible Verlagsprojekte
Die KfW-Effizienzhaus-Standards 40 und 55 sind bei Bauherren beliebte Standards im Haus- und Wohnungsbau, weil es dafür zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse im Programm „Energieeffizient Bauen“ der staatlichen Förderbank KfW gibt. Was viele Bauherren aber nicht wissen: Während die Bundesregierung die energetischen Anforderungen an neu gebaute Wohngebäude 2016 verschärft hat, sind die Kriterien für die vermeintlich besonders sparsame Effizienzhäuser seit 2009 unverändert. Darauf weist das Magazin „Passivhaus Kompendium“ in seiner Ausgabe 2018 hin.

Ursprünglich waren die Zahlen „40“ und „55“ in der Bezeichnung der KfW-Effizienzhäuser ein Hinweis darauf, dass die Gebäude nur 40 bzw. 55 % des erlaubten Bedarfs an Primärenergie benötigen. Inzwischen ist die KfW weniger anspruchsvoll und das KfW-Effizienzhaus 55 darf einen Jahresprimärenergiebedarf von rund 73 % des gesetzlich erlaubten aufweisen. Beim KfW-Effizienzhaus 40 sind es etwa 53 %.

Das Jahresmagazin „Passivhaus Kompendium“ kritisiert außerdem die Berechnungsmethoden für KfW-Effizienzhäuser, wodurch auch energetisch anspruchslose Gebäude zu scheinbar besonders energieeffizienten Häusern würden. Dies führe zu einem Mitnahmeeffekt, so das Fachmagazin: Bauherren profitieren von besonders günstigen Konditionen der KfW-Darlehen ohne nennenswert in Klimaschutz investieren zu müssen.

Das Passivhaus Kompendium versteht sich als Standardwerk für alle, die sich beruflich oder als Bauherr mit energieeffizientem Bauen beschäftigen. Die 176 Seiten starke Ausgabe 2018 kostet 8,40 Euro und ist im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich. Über den Buchhandel kann das Magazin unter ISBN 978-3-944549-17-0 bezogen werden. Leseproben und weitere Bestellmöglichkeiten sowie Links zu digitalen Ausgaben gibt es unter www.phk-verlag.de GLR