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Berlin

Keine Privilegien für Holz als Baustoff

© IDC / amanaimagesRF / Thinkstock
Holz als Baustoff muss sich nach Ansicht der Bundesregierung sein Marktpotenzial in der Konkurrenz selbst erschließen. Insofern sei keine nationale Holzbaustrategie nach schwedischem Vorbild geplant, heißt es in der Antwort ( Bundestagsdrucksache 18/9322 ) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Mit der Anfrage greift die Fraktion auch indirekt ein Thema auf, vor dem sich Berlin schon seit einiger Zeit drückt. In den Vorbemerkungen der Anfrage heißt es: „Für die Erstellung eines Gebäudes wird das 20 bis 25-fache der Energie benötigt, die dieses Gebäude später pro Jahr benötigt. Angesichts dieser Relation stellt sich die Frage, wie zielführend es ist, lediglich den Energieverbrauch in der Nutzungsphase zu betrachten.“

Gegenwärtig werde allerdings geprüft, wie der Einsatz von nachwachsenden Baustoffen als Beitrag zum Klimaschutz vorangebracht werden könne. Jedoch sei die Bundesregierung der grundsätzlichen Überzeugung, dass Baustoffe sich ihre Marktpotenziale auch ohne finanzielle Förderung selbst erschließen sollten. Nachwachsende Rohstoffe sollten „an einem unverfälschten Preis- und Qualitätswettbewerb teilnehmen und so ihre Marktposition dauerhaft subventionsfrei besetzen können“. Es seien keine speziellen gesetzlichen Regelungen geplant, um dem Baustoff Holz zu einer besseren Marktpositionierung zu verhelfen.

Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und aufgrund der positiven Effekte des Einsatzes von Holz für den Klimaschutz sei es jedoch zielführend, Holz als Baustoff einzusetzen, wo dies möglich und sinnvoll sei. Hierzu könnten Politik, öffentliche Hand, Wirtschaft und Bürger ihren Beitrag leisten. Allerdings stehe Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft nicht unbegrenzt zur Verfügung. Es gelte daher, diesen Rohstoff möglichst effizient einzusetzen. GLR

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