4 Mrd. Euro/a zu viel in der Grundversorgung
Wer noch nie den Anbieter oder den Tarif gewechselt hat, befindet sich in der teuren Grundversorgung. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur (Monitoringbericht 2015) ist das bei rund einem Drittel der Strom- und einem Viertel der Gaskunden der Fall. Das entspricht etwa 15,4 Mio. Stromabnahmestellen und 3,1 Mio. Gasabnahmestellen.
Bei grundversorgten Stromkunden mit einem Verbrauch von 2400 kWh/a liegt der Preisunterschied zwischen Grundversorgungstarif und dem günstigsten verfügbaren Tarif mit empfehlenswerten Vertragsbedingungen bei durchschnittlich 172 Euro/a (ohne Neukundenbonus). Bei grundversorgten Gaskunden (15.000 kWh/a) liegt die Preisdifferenz bei durchschnittlich 441 Euro/a. Würden alle wechseln, könnten deutschlandweit bei Strom rund 2,7 Mrd. Euro und bei Gas rund 1,3 Mrd. Euro im ersten Belieferungsjahr eingespart werden.
Sondervertragskunden lassen 6 Mrd. Euro/a liegen
Wer bei seinem örtlichen Versorger zumindest schon einmal einen günstigeren Vertrag abgeschlossen hat, gehört zur Gruppe der Sondervertragskunden. Diese hat durchschnittlich einen höheren Verbrauch als Kunden in der Grundversorgung. Aber auch Sondervertragskunden können mit einem Wechsel einen spürbaren Preisvorteil erzielen: bei Strom (3600 kWh/a) beläuft sich die Ersparnis pro Haushalt auf 142 Euro/a und bei Gas (30.000 kWh/a) auf 433 Euro/a.
In Deutschland haben rund 20 Mio. Stromabnahmestellen und 7 Mio. Gasabnahmestellen einen Sondervertrag. Die Einsparung beträgt zusammen 6 Mrd. Euro/a – 2,9 Mrd. Euro/a bei Strom und 3,1 Mrd. Euro/a bei Gas.
Apropos erneuerbare Energien: Tarife mit einem überdurchschnittlichen Anteil von regenerativ erzeugtem Strom oder Gas bzw. Klimatarife, bei denen das freigesetzte CO2 an anderer Stelle eingespart wird, befinden sich meistens unter dem Top-Angeboten der Vergleichsrechner. GLR