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Stromnetze bereit für hohe Anteile erneuerbarer Energien

Nach der Sonnenfinsternis am 20. März zieht der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) eine positive Bilanz. Die Stromnetze in Deutschland seien für die Energiewende gut vorbereitet. Schon heute könnte die Versorgungssicherheit auch mit einem deutlich höheren Anteil an erneuerbaren Energien sichergestellt werden.

Mit dem noch stärkeren Ausbau von Speichern könne langfristig auch eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien sichergestellt werden. Von Januar bis März erzeugten die in Deutschland installierten 1,5 Millionen Photovoltaik-Anlagen rund 4,8 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom – genug, um den Jahresbedarf von etwa 1,3 Millionen Haushalten zu decken. Insgesamt lag ihr Anteil an der Stromerzeugung 2014 bereits bei rund 6 %.

„Die außergewöhnliche Leistungskurve der Solarstromerzeugung während der Sonnenfinsternis, aber auch die hohe Windstromproduktion der stürmischen letzten Tage, haben eines deutlich gemacht: Unser Stromnetz kann schon heute kurzfristig stark schwankende Stromeinspeisemengen aufnehmen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.

Um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen, setzen inzwischen weit über 15.000 Haushalte auf Speicher. Je nach Anlagengröße können damit mehr als 80 % des produzierten Solarstroms selbst verbraucht werden. Im vergangenen Jahr sanken die Kosten für Speichersysteme um durchschnittlich 25 %, die Nachfrage stieg um 30 % an. Weitere Informationen: www.die-sonne-speichern.de

Hintergrund

Während der partiellen Sonnenfinsternis am Vormittag des 20. März 2015 nahm die Leistung der in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen zunächst um mehr als 7 Gigawatt ab, bevor sie in kurzer Zeit um fast 15 Gigawatt zunahm. Die Sonnenfinsternis entsprach nach Einschätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel einer Belastung für das Stromnetz, die ungefähr ab dem Jahr 2030 – bei einem dann deutlich höheren Anteil erneuerbarer Energien – an rund 100 Stunden jährlich auftreten wird. Das IWES-Fazit: Die Stromversorgung kann auch mit erheblich höheren Anteilen an schwankenden erneuerbaren Energien sicher bleiben. Die technischen Möglichkeiten für einen flexiblen Ausgleich existieren teilweise, aber müssen in jedem Fall stetig weiterentwickelt werden. Dazu gehören die weitere europäische Marktintegration, Netzausbau, Lastmanagement hochflexible Erzeugungsanlagen und Speichertechnologien.