Springe zum Hauptinhalt Springe zum Hauptmenü Springe zur SiteSearch
GEBÄUDESTANDARD

2013: Langer kühler Winter und hohe Energiepreise

Ein gestiegener Energieverbrauch gepaart mit hohen Energiepreisen erhöhte 2013 die Heizungskosten vieler deutscher Haushalte. Grund für den Mehrverbrauch waren die 2013 gegenüber dem Vorjahr kühlere Witterung und eine vergleichsweise lange Heizperiode. Die Verbräuche stiegen pro m 2 für die gemeinsame Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser für Fernwärme um rund 3,8 %, für Erdgas um rund 4,6 % und für Heizöl um rund 5,4 % gegenüber 2012.

2013 lagen die Verbrauchskosten in erdgasversorgten Wohnungen bei rund 8,60 Euro/(m 2 a) in fernwärmeversorgten Wohnungen bei rund 10,50 Euro/(m 2 a) und in heizölversorgten bei 11,70 Euro/(m 2 a). Dies entspricht Kostenunterschieden von rund 85 bis 220 Euro/a für eine Durchschnittswohnung mit 70 m 2 Wohnfläche.

Energiekennwerte-Studie für das Jahr 2013

Das geht aus der gerade veröffentlichten Energiekennwerte-Studie von Techem hervor. Die Analyse basiert auf Daten, die im Rahmen der Verbrauchsabrechnungen von rund 1,5 Mio. Wohnungen in 125.000 Mehrfamilienhäusern bundesweit erhoben und für die Energiekennwert-Studie anonymisiert ausgewertet wurden. Sie liefert detaillierte Informationen zu Energieverbräuchen für Heizung und Warmwasser in Mehrfamilienhäusern in rund 140 deutschen Städten, für unterschiedliche Gebäudegrößen und Energieträger. Die Studie kostet 15 Euro und kann über www.techem.de/energiekennwerte bestellt werden.

Hoher Sanierungsstand in den neuen Bundesländern

Die Studie zeigt, dass es deutschlandweit deutliche regionale Unterschiede im Energieverbrauch gibt: Mehrfamilienhäuser in den neuen Bundesländern weisen für 2013 im Schnitt gegenüber Regionen in Westdeutschland für Heizung und Warmwasser einen niedrigeren Energieverbrauch auf, obwohl die Witterung dort vergleichsweise kühl war – die Ausnahme bilden hier Berlin und Brandenburg.

Das lässt Rückschlüsse auf ein entsprechendes Nutzerverhalten, eine bessere Dämmung sowie einen guten Zustand der Heizungsanlagen in vielen ostdeutschen Gebäuden zu. Die Annahme eines energetisch vergleichsweise hochwertigen Gebäudebestandes in den neuen Länder bestätigt eine flächendeckende Auswertung von rund 44.000 Energieausweisen der letzten acht Jahre, die im Rahmen der aktuellen Techem Studie erstmals erfolgte.

Sie zeigt in den neuen Ländern einen deutlich höheren Modernisierungsgrad der Heizkessel (Ausnahme Berlin) sowie vielerorts – wenngleich weniger durchgängig – eine durchschnittlich höhere Anzahl an Sanierungsmaßnahmen der Gebäudehülle. Entsprechend haben ältere und neue Gebäude in Ostdeutschland gleichermaßen einen recht niedrigen Energieverbrauch, während es in Westdeutschland zwischen einzelnen Gebäudeklassen erhebliche Unterschiede gibt: Altbauten verbrauchen dort deutlich mehr als Neubauten. GLR