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Witterungsbedingter Rückgang beim Energieverbrauch

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lag der Energieverbrauch in Deutschland fast 10 % niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Zu diesem starken Rückgang hat nicht nur die milde Witterung der ersten Monate beigetragen, auch der statistische Effekt der außergewöhnlichen Kälteperiode des Vorjahres muss berücksichtigt werden, erläuterte die Arbeitgemeinschaft Energiebilanzen anlässlich der Vorlage erster Kennzahlen für den Energieverbrauch. Nach der rechnerischen Bereinigung des Temperatureinflusses und anderer Sonderfaktoren ergibt sich laut AG Energiebilanzen für den Energieverbrauch im ersten Quartal 2014 ein Rückgang von etwa 1 bis 1,5 %.

Die Entwicklung des aktuellen Energieverbrauchs steht im deutlichen Kontrast zur Zunahme der wirtschaftlichen Leistung. Die Konjunktur zog im ersten Quartal um 2,5 % gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres an. Zum einen wirkt sich auch hier die mildere Witterung positiv aus. Zum anderen gab es in einigen besonders stromintensiven Wirtschaftszweigen eine eher verhaltene Entwicklung. In der Gesamtbetrachtung war der Einfluss der Witterung auf den Energieverbrauch deutlich stärker als der der Konjunktur.

Der Mineralölverbrauch blieb im ersten Quartal 2014 insgesamt nahezu stabil. Einem witterungsbedingt um mehr als 12 % verringerten Heizölabsatz stand ein höherer Absatz an Kraftstoffen gegenüber: Der Verbrauch an Ottokraftstoffen erhöhte sich um etwa 4 %, beim Diesel gab es ein Plus von über 7 %. Witterungs- und konjunkturbedingt haben sich sowohl die privaten wie die gewerblichen Fahrleistungen erhöht. Der Erdgasverbrauch sank im ersten Quartal um 24 %. Hauptursache war der extreme Witterungsverlauf, daneben trugen zu dieser Entwicklung der leichte Produktionsrückgang in der chemischen Grundstoffindustrie sowie ein weiterer Rückgang des Einsatzes von Erdgas in den Kraftwerken bei. Der Verbrauch von Steinkohle nahm ebenfalls deutlich ab und lag um knapp 11 % unter dem Vorjahreszeitraum. Während sich die Lieferungen an die Eisen- und Stahlindustrie um nicht ganz 8 % erhöhten, verminderte sich der Einsatz in Kraftwerken um mehr als 16 % infolge der hohen Verfügbarkeit erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung im Zuge der außergewöhnlichen Wetterbedingungen.