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MODERNISIERUNG

Methode prüft Erfolg von Modernisierungen

Hauseigentümer, die den Spareffekt einer Modernisierung prüfen wollen, können ab sofort eine neue Erfolgskontrolle nutzen. Mit einer von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel entwickelten Methode ist es bereits sechs Monate nach einer Modernisierung möglich, deren Erfolg zu bewerten. Andere Formen der Überprüfung sind entweder teuer (individuelle Berechnung durch Fachleute) und werden darum nur sehr selten beauftragt oder benötigen deutlich mehr Zeit (verbrauchsbasierter Energieausweis: 36 Monate).

Mit der neuen Methode erfahren Eigentümer von Ein- und Mehrfamilienhäusern, welche Einsparung eine Dämmung, ein hydraulischer Abgleich oder eine andere energetische Modernisierungsmaßnahme gebracht hat. Auf www.meine-heizung.de wird die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ vorgestellt. Voraussetzungen für die Erfolgskontrolle sind Angaben zum Gebäude, zur Heizanlage und zum Verbrauch. Mit dem ebenfalls vom Bundesumweltministerium geförderten Energiesparkonto auf www.energiesparkonto.de können Verbraucher ihre Erfolgskontrolle starten.

Für die Erfolgskontrolle und die Energieanalyse geeignete Energieträger sind Erdgas und Fernwärme. Zählerstände müssen aus mindestens sechs Monaten vorliegen; für die Erfolgskontrolle je sechs Monate vor und nach der Maßnahme. Erfolgskontrolle und Energieanalyse sind über das Energiesparkonto für begrenzte Zeit kostenlos erhältlich.

Beispiel Erfolgskontrolle: Wie viel habe ich eingespart?


Familie H. hat im September 2012 einen hydraulischen Abgleich machen lassen und den Heizkessel ausgewechselt. Die Erfolgskontrolle zeigt bereits nach wenigen Monaten, was die Modernisierung gebracht hat: Der Heizenergieverbrauch ist um 36 % gesunken. Vergleichswerte der Erfolgskontrolle zeigen, dass die Maßnahmen von Familie H. überdurchschnittlich erfolgreich waren: Ein hydraulischer Abgleich bringt nach Auswertungen von co2online im Schnitt 7 %, ein Heizkesseltausch 18 % Ersparnis.

Energieanalyse: genaue Zahlen für die Planer


Neben der Erfolgskontrolle ermöglicht die Methode auch die genaue Analyse eines Gebäudes, das noch nicht modernisiert ist. Mit den präzisen Zahlen aus der Energieanalyse können Energieberater oder Fachhandwerker dann genauer planen. Ohne diese Angaben müssen die Planer pauschale Normwerte verwenden. Dabei sind laut Ostfalia Abweichungen von plus/minus 30 % keine Seltenheit.

Beispiel Energieanalyse: Wo lohnt sich die Modernisierung?


Herr N. will sein Einfamilienhaus (Baujahr 1993) modernisieren. Um herauszufinden, wo er ansetzen kann, macht er im Energiesparkonto eine Energieanalyse. Mit den Ergebnissen geht der Hauseigentümer anschließend zu seinem Energieberater. Heizgrenztemperatur und bezogener Wärmeverlust zeigen, dass das Haus gut gedämmt ist. Für die Trinkwassererwärmung ergeben sich jedoch überdurchschnittlich hohe Werte. Dort sollte also bei der Modernisierung angesetzt werden. Die mit der Energieanalyse errechnete maximale Heizlast erleichtert zudem die Auswahl eines passenden Hocheffizienzkessels. GLR

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