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GEBÄUDESANIERUNG

Sanierungsrate kann nicht schnell steigen

Im Rahmen seiner Prognose für die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Bauwirtschaft im Jahr 2014 hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) vor falschen Hoffnungen bezüglich einer Ausweitung der Investitionstätigkeit gewarnt. So sei beispielsweise die energetische Gebäudesanierung bereits in den vergangenen Jahren massiv ausgeweitet worden. „Die tatsächliche Entwicklung läuft zwar weit ab vom politisch erwünschten Sanierungspfad. Um diesen zu erreichen, müsste sich die Sanierungsrate mehr als verdoppeln. Eine derartige Ausweitung scheint realistisch betrachtet kurzfristig kaum erreichbar“, so die DIW-Experten. Ähnliches gelte im Bereich der Verkehrsinfrastruktur.

Warnung vor politischen Schnellschüssen
Deshalb warnen die Experten vor politischen Schnellschüssen. Sie erwarten zudem, dass anhaltende politische Debatten um Fördermaßnahmen die Investitionsentwicklung zunächst bremsen. „Die Diskussion um eine eventuelle steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung könnte erneut dazu führen, dass Bauherren ihre geplanten Maßnahmen zurückstellen und die Entscheidung der Politik abwarten. Die Diskussion führt also dazu, dass zunächst weniger investiert wird.“ Die Verlässlichkeit der Politik und eine entsprechende Planungssicherheit seien wichtige Voraussetzungen für das Gelingen einer Investitionsagenda.

Bauvolumen wächst 2014 real um 4 %
Es gibt noch einen weiteren Faktor, der den Spielraum für eine kurzfristige Steigerung der energetischen Sanierungsquote beschränkt: Der Fachkräftemangel am Bau. Die deutsche Bauwirtschaft wird laut der Prognose des DIW Berlin in diesem Jahr real stagnieren, 2014 jedoch um nominal mehr als 6 % und real um rund 4 % wachsen. Im Wohnungsbau rechnet das DIW Berlin mit einem Plus von real rund 4 %, im Wirtschaftsbau mit einem Wachstum von real etwa 2 % und für den öffentlichen Bau mit einer kräftigen Steigerung von real rund 7,6 %. GLR