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Primärenergieverbrauch im 1. Halbjahr witterungsbedingt gestiegen

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sorgten der lange Winter und der kühle Frühling für einen Anstieg des Verbrauchs um rund 4 % auf 7.177 Petajoule.

Von der wirtschaftlichen Entwicklung gingen dagegen kaum Impulse auf den Energieverbrauch aus. Der Mineralölverbrauch nahm insgesamt um knapp 3 % zu. Der Verbrauch an Kraftstoffen war insgesamt rückläufig. Demgegenüber kam es beim leichten Heizöl vor allem temperaturbedingt zu einer kräftigen Absatzsteigerung.

Der Erdgasverbrauch lag mit insgesamt etwas über 10 % im Plus. Der Mehrverbrauch resultierte überwiegend aus dem erhöhten Einsatz zur Wärmeerzeugung. Der Erdgaseinsatz in der Industrie blieb stabil.

Der Verbrauch von Steinkohle lag um 6 % über dem Vorjahreszeitraum. Während der Einsatz in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung um 8,5 % zunahm, verzeichneten der Bedarf der Stahlindustrie sowie der Wärmemarkt eine stabile Entwicklung.

Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich um knapp 2 %. Die Inbetriebnahme neuer Kraftwerke und die Abschaltung von Altanlagen führten zu einem insgesamt höheren durchschnittlichen Wirkungsgrad bei der Braunkohlenstromerzeugung.

Die Kernenergie leistete einen annähernd unveränderten Beitrag zur Energiebilanz der ersten sechs Monate.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag insgesamt um knapp 4 %. Die Entwicklung wurde im Wesentlichen von der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) und der Biomasse gestützt. Die Windkraft verzeichnete, vornehmlich wegen des windschwachen 1. Quartals, ein Minus von 10 %. Der Beitrag der Photovoltaik lag nur geringfügig über dem Wert des Vorjahreszeitraums.

www.ag-energiebilanzen.de