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EUROPA

Befragung: Umweltauswirkung von Gebäuden

© iStockphoto / Thinkstock
Die Europäische Kommission holt zurzeit Meinungen zur Verringerung der Umweltauswirkungen von Gebäuden ein. Denn für Gebäude werden für das Bereitstellen der Baustoffe, beim Bau, bei der Nutzung und beim Abriss in großem Umfang Ressourcen verbraucht, und die damit verbundenen Auswirkungen auf Umwelt, Energieverbrauch und Klimawandel sind erheblich. Laut EU-Kommission ist die Verbesserung von Konstruktionstechniken wichtig, damit Europas Wirtschaft nachhaltiger werden kann.

Die Umweltauswirkungen von Gebäuden gehen über den Energieverbrauch für Heizung, Kühlung und Beleuchtung deutlich hinaus. In der EU entfallen auf den Gebäudesektor
  • 42 % des Endenergieverbrauchs (während der Nutzungsphase),
  • 35 % der Treibhausgasemissionen (während der Nutzungsphase),
  • 50 % aller geförderten Werkstoffe (Bau und Nutzung),
  • 30 % des Wasserverbrauchs (Bau und Nutzung) und
  • 30 % der insgesamt erzeugten Abfälle (Bau, Abriss und Renovierung).

Bisherige politischen Initiativen müssen ergänzt werden
Dies zeigt, wie die bestehenden politischen Initiativen der EU im Bereich der Umweltleistung von Gebäuden, die im Wesentlichen auf die Energieeffizienz abzielen, durch Strategien für Ressourceneffizienz mit Blick auf ein breiteres Spektrum von Ressourcennutzung und Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden ergänzt werden könnten. Denn derzeit gibt es keine gemeinsamen Kriterien zur Messung der Umweltleistung von Gebäuden. Dies erschwert es den Akteuren im Baugewerbe nach Überzeugung der EU-Kommission, Umweltaspekte in ihrer Geschäftstätigkeit und bei ihren Kaufentscheidungen zu berücksichtigen.

Gefragt sind Bürger, Unternehmen, NRO und Behörden
Die Konsultation läuft bis zum 1. Oktober 2013. Bürger, Unternehmen, NRO und Behörden werden nach Ideen zur Verringerung der Umweltauswirkungen des Baugewerbes, zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Gebäuden und zur Schaffung umweltfreundlicher Möglichkeiten für Unternehmen befragt. An der Konsultation Teilnehmende werden ersucht, ihre Ansichten zu den wichtigsten Umweltfragen für den Gebäudesektor, zur Verfügbarkeit von Daten sowie zu Bewertungs- und Mitteilungssystemen zur Umweltleistung von Gebäuden zu übermitteln. Außerdem wird gefragt, wie die Nachfrage stimuliert und Baustoffe effizienter genutzt werden könnten.

Hintergrund
Am 20. September 2011 hat die EU-Kommission den Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa angenommen . Darin heißt es, dass die bisherigen politischen Strategien zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden durch Strategien für Ressourceneffizienz ergänzt werden müssen, die auf ein breiteres Spektrum von Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastruktur abzielen, und dass die Europäische Kommission 2013 eine Mitteilung über nachhaltige Gebäude vorlegen wird. GLR

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