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ENERGIEAUSWEIS

Energieausweis: Geringe Glaubwürdigkeit

Vielen Verbrauchern ist der Energieverbrauch eines Gebäudes als Entscheidungsfaktor bei der Immobiliensuche wichtiger als die Bauweise oder der Wunsch nach Garten oder Balkon. Das ergab eine repräsentative Umfrage* im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena). Der energetische Zustand der Immobilie wurde von einem Fünftel der Befragten als wichtiges Auswahlkriterium genannt. Die Bauweise sahen 19 % als relevant an, einen Garten oder Balkon 14 %. Auch Faktoren wie Ausstattung oder die Helligkeit der Räume stufte eine Mehrheit als weniger bedeutend ein. Am häufigsten genannt wurden erwartungsgemäß klassische Wahlkriterien für Immobilien wie Lage (63 %), Größe (31 %) und Preis (28 %).

Energieausweis: Nachholbedarf bei der Glaubwürdigkeit
Auskunft über den energetischen Zustand einer Immobilie soll eigentlich der Energieausweis geben, der bei einer Besichtigung eingesehen werden kann. Viele Verbraucher betrachten das Dokument aber offenbar skeptisch, wie die Umfrage ergab. Nur 20 % der Befragten stimmten der Aussage „Ich kann den Angaben im Energieausweis vertrauen“ voll und ganz zu. 50 % bewerteten die Inhalte zurückhaltender als „eher“ vertrauenswürdig, 25 % antworteten mit „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“. „Bei Qualität und Glaubwürdigkeit des Energieausweises gibt es in der Praxis offensichtlich noch Nachholbedarf. Die Umfrage zeigt, dass viele Verbraucher verunsichert sind“, erläutert Christian Stolte, dena-Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude. Mit der aktuellen Novelle der EnEV sollen voraussichtlich ab 2014 Stichprobenkontrollen für Energieausweise zur Qualitätssicherung eingeführt werden. GLR

* Insgesamt wurden im Rahmen der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsumfrage im November und Dezember 2012 1000 Personen über 18 Jahren befragt.