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Die Dosis macht das Gift

  Mit den beiden Programmen Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und Aktionsprogramm Klimaschutz zielt die Bundesregierung generell auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 % (Bezug 1990). Gleichzeitig soll der Anteil des Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf 25 % steigen. Dieses Ziel wird von den Autoren, wie derzeit auch von vielen anderen [1], infrage gestellt. Das Umweltministerium hat eine Förderung für KWK-Anlagen bis 20 kWel [2] aufgelegt, die sich auch an Eigentümer von Einfamilienhäusern richtet, die Strom und Wärme mit einem Mini-BHKW erzeugen. Ist dies vom Umweltaspekt bzw. aus volkswirtschaftlicher Sicht wirklich sinnvoll? Kommt es zu einer absehbaren Fehlentwicklung, wenn diese Form des KWK-Ausbaus weiter gefördert wird? Kohle verdrängt energieeffizientere Kraftwerke 2013 wurde in Deutschland der größte Teil des Stroms aus Braunkohle erzeugt (siehe Abb. 1). Dies ist verbunden mit einem hohen CO2-Ausstoß, obwohl entsprechend der verfügbaren Kraftwerksleistung Erdgas einen deutlich höheren Anteil zur Stromproduktion beitragen könnte – mit entsprechend geringeren CO2-Emissionen. Der Grund für die vorrangige Nutzung von Braunkohle liegt im Merit-Order-Effekt der deutschen Strom-„Vermarktung“ an der Leipziger Strombörse EEX begründet. Die Einsatzreihenfolge der Kraftwerke wird durch deren Grenzkosten (variable Kosten) bestimmt. In Zeiten hoher Einspeiseleistungen der regenerativen Energieerzeuger werden durch den Merit-Order-Effekt Kraftwerke mit vergleichsweise hohen variablen Kosten verdrängt. Entsprechend werden Kraftwerke mit niedrigeren variablen Kosten preisbestimmend [5] ...

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