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Zwei Schritte vor, einer zurück

Von dem polnischen Lyriker und Aphoristiker Stanislaw Jerzy Lec (1909–1966) stammt der Satz: „Ist es ein Fortschritt, wenn ein Kannibale Messer und Gabel benutzt?“. Eine wahrlich berechtigte Frage, die man auch auf die Pläne der neuen Schwarz-Gelben Regierungskoalition in NRW münzen könnte: Mit Verweis auf die Baukosten und den Wohnungsmangel wollen Armin Laschet und Christian Lindner bekanntlich die EnEV für die nächsten drei Jahre aussetzen, um den Bau dringend benötigter neuer Wohnungen anzukurbeln – was in der Branche nicht gut ankommt und zu Recht Zweifel daran aufkommen lässt, dass diese Idee ausgegoren ist. Irgendwie kann man mit Blick auf Berlin und föderal hinterlegte Wahlkampfkapriolen wirklich allmählich verzweifeln, mit was für verqueren und praxisfernen Strategien die Politik Wohnungsmarkt und Energiewende unter einen Hut zu bringen versucht. Die versagende Mietpreisbremse und das Wegschauen bei den Abgasmanipulationen der Automobilhersteller sind dafür das beste Beispiel. Einerseits ist der Atomausstieg beschlossen, man fördert regenerative Energie und wünscht sich sehnlichst eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen, andererseits werden den Windparkbetreibern ein Stein nach dem anderen in den Weg gelegt, die EnEV als Kostentreiber verunglimpft und die Wärmedämmung als lebensgefährlicher Brandbeschleuniger in ihrer Sinnhaftigkeit infrage gestellt, weil in London eine brennbare Vorhangfassade abfackelte. Kurzfristiges Denken passt nicht zur Energiewende Eine klare Strategie oder eine verlässliche Roadmap – Fehlanzeige. Man erinnere sich nur an das Gewürge rund um d ...

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